Basketballer aus Harburg und Hittfeld verpassen Finale

Hittfeld. "Das Spiel gegen Lichterfelde war das Beste, was wir je gemacht haben, ich hatte so viel Spaß am Basketball wie lange nicht mehr," sagte Marco Koeppe, Teamkapitän der Sharks Hamburg, nach der knappen 91:94-Niederlage nach zweimaliger Verlängerung in eigener Halle gegen TuS Lichterfelde Berlin bei der Zwischenrunde zur deutschen Meisterschaft der U14-Basketballer. Mit einem Sieg gegen die Berliner wären die Harburger und Hitfelder beim Final Four der "Deutschen" dabei gewesen. Da in der allerletzten Partie gegen die unbesiegten Köln 99ers auch keinen Sieg gelang, sondern mit 55:76 die erwartete Niederlage kassiert wurde, war der Traum von der erneuten Endrundenteilname oder gar der Titelverteidigung ausgeträumt.

Dabei war die Partie gegen TuS Lichterfelde an Dramatik nicht zu überbieten gewesen. Aus den Lautsprechern in der Sporthalle am Peperdieksberg dröhnte "Thriller" von Michael Jackson. Und passender hätte die Auszeitmusik für den Krimi, der sich da auf dem Feld abspielte, nicht sein können. Schon weit über zwei Stunden hatten die Ausnahmeteams der Sharks und von Lichterfelde alles aus sich herausgeholt und alle Viertel (16:16, 33:36, 54:57) auf Augenhöhe gespielt bis zum 73:73-Endstand nach dem vierten Viertel. Die Berliner starteten etwas besser in die Verlängerung und führten zwei Sekunden vor Schluss mit 83:82 bei Angriff der Sharks, den sie nur durch Foul gestoppt bekamen. Shark Till Tegeler verwandelte den ersten Freiwurf sicher zum Ausgleich, der zweite traf nur das Brett. Es ging in die zweite Verlängerung, in der, der bis dato Reboundstärkste Shark Joschua Simon rausgefoult auf der Bank zusehen musste, wie Kapitän Marco Koeppe trotz starker Knieschmerzen, unermüdlich kämpfte, um die eigene Zone in der Verteidigung dicht zu machen. Ein unglaublicher Siegeswillen war bei jedem Hittfelder, egal ob auf der Bank oder auf dem Feld zu sehen, auch, als sie erneut Sekunden vor Schluss mit 91:92 in Rückstand in Ballverlust gerieten. Der abschließende Angriff der Lichterfelder war nicht zu stoppen und denkbar knapp verloren die Sharks nach rekordverdächtigen zweidreiviertel Stunden mit 91:94.

Doch Trainer Lars Mittwollen war nicht enttäuscht: "Ich habe noch nie eine Mannschaft gehabt, die so füreinander eingestanden ist. Das wird immer bleiben. Sportlich gehören sie zu den besten acht Mannschaften Deutschlands". Und für sein Team hatte er in der Abschlussbesprechung noch eine besondere Botschaft: " Wir sind traurig, aber das Aufstehen ist wichtig. Ich habt Euch heute an nur einem Tag über Jahre entwickelt als Typen und damit viel fürs Leben gelernt. Seid stolz auf Euch."