1076 Teilnehmer sorgen für Rekord-Spendenerlös beim 7. Lüneburger Stadtlauf “Run for Help“ zugunsten MS-Kranker

Lüneburg. Erneut übertrafen sowohl die Teilnehmerzahlen als auch der Spendenerlös zugunsten der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DSMG) beim 7. Lüneburger Stadtlauf alle Erwartungen. Multiple Sklerose ist eine der häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems und äußert sich durch verschiedenste Symptome. Die Krankheit ist noch immer nicht heilbar und tritt meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr in Erscheinung.

1349 gemeldete Läufer, von denen 1076 das Ziel erreichten, stellten ihre eigene Fitness in den Dienst der guten Sache beim Lauf durch die historische Innenstadt. Anstelle eines Startgeldes baten die Organisatoren um eine Spende zugunsten der DMSG. Ein Spendenerlös von mehr als 15 000 Euro bescheinigte den Hauptorganisatoren Waltraut Heus (DMSG-Beratungsstelle Winsen) und Wilhelm Stumpenhausen (MTV Treubund Lüneburg) und unzähligen weiteren Helfern, dass sie ihre Organisationsaufgabe perfekt gelöst hatten.

"Ich bin heute bestimmt auch mindestens neun Kilometer gelaufen", schmunzelte Heus und wurde nicht müde, die Jüngsten zusätzlich zur Medaille mit kleinen Preisen auszuzeichnen. Die Moderation dieses Ereignisses hatte Klaus-Peter Werner übernommen. Den musikalischen Rahmen bot die Schülerjazzband "Quint Attack" aus Ebstorf.

Erstmals wurden ein Kinderlauf (400 Meter) und ein Schülerlauf (800 Meter) in der Altersklasse sechs bis 16 Jahre ausgeschrieben, die erstaunlich guten Zuspruch fanden. 189 Kinder starteten vor der Haupttribüne im Treubund-Sportpark. Außer Konkurrenz lief der zwei Jahre alte Lukas gemeinsam mit Oma Edith durch das Ziel. Ihn reizte aber nicht die glänzende Medaille, die jedes Kind erhielt. "Das Schaf ist das Beste", strahlte der Knirps beim Anblick des Plüschtieres, das Waltraut Heus den kleinen Läufern überreichte. Jüngstes Mädchen war die dreijährige Marcella Rüter, die mit ihrer Mama auf die Strecke ging.

"Auch auf zwei Beinen sind wir schnell unterwegs", war auf den leuchtend roten T-Shirts vom Reiterhof in Wetzen zu lesen. Die 36 Kinder hatten sich seit zwei Wochen mit Runden um den Reitplatz auf den Run for Help vorbereitet. "Kondition ist wichtig, schließlich läuft man auch den Pferden manchmal hinterher", schmunzelte Anke Rüter und liebäugelte mit dem Pokal für die teilnahmestärkste Gruppe. Leider reichte es nicht ganz. Die meisten Läufer stellte der Handballverein Lüneburg mit 74 Teilnehmern, gefolgt von der Hermann-Löns-Grundschule (59) und der Geschwister-Scholl-Realschule aus Embsen (41).

Im Hauptlauf machte sich nach dem Startschuss von Bürgermeister Eduard Kolle ein atemberaubendes Startfeld auf die neun Kilometer lange Strecke durch den historischen Stadtkern. Mit 42 Prozent lag der Anteil der weiblichen Teilnehmer erfreulich hoch. Nach 28:31 Minuten passierte Tim Tomczak als Erster das Ziel. Tomczak startete für seinen Arbeitgeber, die Werum AG aus Lüneburg, wo der 27-Jährige als Informatiker tätig ist. Besser bekannt ist er in Läuferkreisen als Mitglied der LG Nordheide.

"Ein guter Start - vor der Post konnte ich mich vom Feld absetzen", erklärte er nach Atem ringend. Auf der letzten Stadionrunde hatte Lokalmatador Abdellah Hamoureis (Lüneburger SV) den Erstplatzierten fest im Blick, mehr aber nicht. Mit 28:50 Minuten gab es für den Afrikaner Platz zwei vor Kersten Jäkel (Laufladen Jahnke/29:35 min.). Bei den Damen verwies Julia Moysich (TSV Adendorf/34:55 min.) Regina Krüger (LAP Lüneburg/36:29 min.) auf Platz zwei vor Lisa Feuerherdt (Laufladen Jahnke/37:30 min.).

Beim Fun after Run begeisterte Boney Moroney das Publikum mit Mambo-Klängen. Glücklicher Gewinner eines Wochenendes für zwei Personen auf Rügen war Harald Voss aus Lüneburg.