Handball: Die letzten Heimspiele in der Regionalliga Nord

Beckdorf/Fredenbeck. Das war ganz nach dem Geschmack der Fans vom SV Beckdorf. Ausgerechnet Publikumsliebling Klaus Meinke machte mit dem Treffer zum 39:31 (20:16) den Sieg im letzten Saisonspiel in eigener Halle über die SG Achim/Baden perfekt und besiegelte damit den Verbleib des kleinen Dorfvereins in der Handball-Regionalliga-Nord. Bei ohrenbetäubendem Lärm durch 400 enthusiastische Zuschauer in der Beckdorfer Sporthalle tanzen die Spieler im Kreis, lagen sich in den Armen und ließen sich danach für das Erreichen des Saisonziels feiern.

Klaus Meinke hatte Trainer Uwe Inderthal erst in den Schlussminuten eingewechselt, der bedankte sich mit zwei Treffern innerhalb kürzester Zeit. Das letzte Saisonspiel beim HC Einheit Halle ist für den SV Beckdorf damit bedeutungslos geworden. Den Platz in der Dritten Liga gerettet hat dem SV Beckdorf die Verpflichtung von Mario Allendörfer in der Winterpause. Die bisherige Ausbeute von 23:5 Punkten in der Rückserie übertrifft das Ergebnis aller anderen Vereine in der Liga. Mit Allendörfer, der inzwischen für drei Jahre verlängert hat, und Neuzugang Patrick Ranzenberger vom Lokalrivalen VfL Fredenbeck, der die Probleme auf Rechtsaußen lösen soll, sei mit dem SV Beckdorf in Zukunft zu rechnen, freut sich Uwe Inderthal schon jetzt auf die kommende Saison. Auf Linksaußen präsentierte sich gegen Achim/Baden Michael Krupski in bestechender Form, erzielte für ihn ungewöhnliche sechs Treffer. 20 Minuten brauchten Beckdorfs Handballer, um den Druck abzulegen, der auf ihnen lastete. Dann zog die Heimmannschaft bis zur Pause von 12:12 auf 20:16 davon. "Beckdorf steigt niemals ab", skandierten die Fans schon Mitte der zweiten Halbzeit. Mit Blumen verabschiedete Beckdorfs Vorsitzender Ralph Behrendt Co-Trainer Peter Wieja und die Spieler Paul Gummert und Jan-Lukas Heinrich.

Der VfL Fredenbeck greift nach dem 34:27 (14:11) gegen die TG Münden nach der Vizemeisterschaft. Trainer Ralf Böhme war nach der Pressekonferenz zufrieden. "Wir haben ein Spiel auf hohem Niveau gesehen. Jetzt ist sogar die Vizemeisterschaft drin", blickte er nach vorn. Für seinen Co-Trainer Ulf Augustin hatte er noch ein besonderes Geschenk dabei. Der 35-jährige Assistent durfte sich erstmals selbst das Trikot der ersten Mannschaft überstreifen. Drei Sekunden vor dem Schlusspfiff traf "Auge" von der Außenlinie zum 34:27-Endstand. Anschließend wurde er sogar zum "Spieler des Tages" ausgezeichnet.

Die Gastgeber taten sich bis zur 35. Minute schwer, lagen nur mit 16:15 vorn. Ein Punkt fehlt den Gästen noch zum Klassenerhalt. Wenn sie diesen am kommenden Sonnabend im Spiel gegen den Tabellenzweiten HF Springe holen und der VfL zeitgleich beim TV Jahn Duderstadt gewinnt, wären die Fredenbecker Vizemeister. Böhme: "Wir haben eine Saison mit Höhen und Tiefen gesehen", blickte Böhme zurück. In Duderstadt sei eine Überraschung möglich, denn auswärts habe man bislang überzeugen können. Abschied nehmen hieß es im letzten Spiel vor eigenem Publikum für die Spieler Patrick Ranzenberger, Peter Dettling, Stefan Förster und das Trainer-Gespann.