Es war zum Verzweifeln, was die Badminton-Cracks des VfL Maschen ihrem Anhang zum Abschluss der Saison in der 2. Bundesliga in der Nordheidehalle Buchholz boten.

Maschen/Buchholz. Gleich mit 0:8 unterlagen sie dem Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, dem TSV Trittau. Die "Ehre wiederhergestellt" wurde tags darauf mit einem 5:3-Sieg beim bereits als Absteiger feststehenden Schlusslicht BV Gifhorn II. Maschen aber ist trotz des sechsten und damit drittletzten Tabellenrangs gerettet. Grund: Der FC Langenfeld aus Nordrhein-Westfalen zieht sich aus der Ersten Bundesliga zurück und tritt in der nächsten Saison in der Regionalliga an.

Da die Maschener bereits vor den letzten beiden Spielen wussten, dass sie den Abstiegskampf unbeschadet überstanden haben, setzten sie nicht alles daran, die beste Mannschaft aufzubieten. So durfte Jillie Cooper noch das Halbfinale bei den offenen österreichischen Meisterschaften bestreiten und Watson Briggs konnte an einer Sportlerehrung in seiner Heimat Schottland teilnehmen. So war von den Schotten nur Craig Goddard anwesend, der jedoch im Doppel mit Sebastian Seldschopf als auch im Spitzeneinzel gegen seinen schottischen Landsmann Kieran Merrilees unterlag und vor Enttäuschung in die Netzkante biss (siehe Foto).

"Das Knackpunkt aber war das verlorene erste Herren-Doppel", sage Sven Andrzejewski, der gemeinsam mit dem Polen Hubert Paczek in diesem Match knapp nach drei Sätzen gegen Merrilees/Alexander Strehse unterlag. Immerhin bis in den dritten Satz kämpfte sich Paczek im zweiten Herreneinzel, konnte aber die höchste Heimniederlage der Saison auch nicht vermeiden. In Gifhorn punkteten Paczek und Goddard in den Einzeln sowie die Doppel Paczek/Andrzejewski, Jillie Cooper/Corinne Beutler und Cooper/Sebastian Seldschopf. Cooper war zum finalen Punktspiel angereist, nachdem sie im Halbfinale der Austrian Open ausgeschieden war.

Andrzejewski aber blickt bereits nach vorn: "Wir wollen künftig verstärkt mit deutschen und am besten, wenn möglich, mit niedersächsischen Aktiven antreten." Angestrebt sei es, zu Punkspielen höchstens noch mit zwei ausländischen Cracks aufzulaufen. Dies bedeute aber nicht zwangsläufig, sich von aktuellen Teammitgliedern zu trennen. "Es werden jeweils halt nur zwei aus dem Ausland dabei sein", sagte Andrzejewski, der sich über die Gratwanderung des Unterfangens klar ist. Einerseits soll es für die Fans einfacher werden, sich mit der Mannschaft identifizieren zu können, andererseits soll das Team zweitligatauglich bleiben.