Die Nachricht der Vereinsführung, sich zum Saisonende in die Verbandsliga zurückzuziehen, hinterließ bei den Oberliga-Handballern des VfL Horneburg auch sportlich deutliche Spuren.

Horneburg. Nach der 34:36-Niederlage beim TV Grambke Bremen tauschten die Horneburger mit den Bremern die Plätze und rutschten auf den siebten Tabellenplatz ab. Trainer Christoph Hagedorn, der vor drei Wochen das Amt von seinem überraschend zurückgetretenen Bruder Stefan übernommen hatte, zeigte sich enttäuscht. "So darf man nicht verlieren", sagte der Spielertrainer. Der VfL Horneburg sei das bessere Team gewesen, bis zur Halbzeit war die Partie auch ausgeglichen, mit 17:17 gingen beide Mannschaften in die Pause. Nach 60 Minuten mussten die Horneburger mit einer 34:36-Niederlage die Heimreise antreten. Christoph Hagedorn ist Sportsmann genug, sich mit Anstand aus der Oberliga zu verabschieden. "Motivationsprobleme wird es für nicht geben", sagte er. Und das erwartet er in den verbleibenden Begegnungen auch von seinen Spielern. Für die geht es auch darum, sich bei anderen Vereinen ins Gespräch zu bringen. Für Christoph Hagedorn selbst ist die sportliche Zukunft noch nicht entschieden. Der kurzfristig eingesprungene Trainer weiß nur, dass er die Saison bis zum Schluss durchzieht.

Am Mittwoch vergangene Woche saßen die Verantwortlichen des VfL Horneburg zusammen und haben über das Schicksal des Leistungshandball diskutiert. Mit dem Ergebnis, sich von der Oberliga in die Verbandsliga zurückziehen. Trainer Stefan Hagedorn hatte eine Vorahnung, wollte mit seinem Rücktritt vor drei Wochen die Verantwortlichen wachrütteln, um sich mehr für den Handball zu engagieren und ehrenamtliche Arbeit einzubringen. Erhört worden ist er nicht. Die Ära VfL Horneburg geht in der Oberliga zu Ende