Nach einer desolaten ersten Halbzeit und einem Fünf-Tore-Rückstand gewinnt der Spitzenreiter in Wismar mit 27:25.

Nenndorf. Die Handball-Frauen der SGH Rosengarten wissen als Tabellenführer der 2. Bundesliga, dass ihre Gegner immer hochmotiviert sind. Vor allem auswärts bekommt es das Team stets deutlich zu spüren. 750 Zuschauer feuerten die TSG Wismar mit allen Mitteln an und hatten zunächst auch Erfolg damit. "Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen", sagte Trainer Martin Hug. Erst in der Schlussphase holte der Spitzenreiter den Rückstand auf und setzte sich nach 60 Minuten mit 27:25 durch.

Dabei wollte die SGH Rosengarten in der Anfangsphase einen Rückstand vermeiden. Allerdings wirkte das Team aus Nenndorf in der Deckung unkonzentriert. Dem Trainer fehlte das nötige Engagement. Die Folge war ein deutlicher 11:16-Rückstand nach 30 Minuten. "Unser Problem war auch, dass wir nicht richtig miteinander kommunizieren konnten", sagte Martin Hug und machte die Lärmkulisse dafür verantwortlich. In der Halbzeitpause schien Martin Hug aber die richtigen Worte für seine Damen gefunden zu haben. Die SGH Rosengarten kehrte mit dem Willen zurück, die Partie noch umzubiegen, zeigte Moral und Kampfgeist. Vor allem stellte sich die Abwehr auf den Gastgeber von Wismar ein. Martina Bauer spielte jetzt vorgezogen und nahm die bis dahin gefährlichste Angreiferin und Spielmacherin Liudmila Yermachek (sechs Tore) aus dem Spiel. Mit diesem Schachzug unterband Rosengarten auch die vielen Anspiele auf Kreisläuferin Franca Kühne (6). Und weil jetzt die Abwehr sicher stand, holte der Tabellenführer Tor um Tor auf und konnte den Rückstand nach 48 Minuten durch Sandra Heinzelmann erstmals egalisieren. Sieben Minuten vor dem Ende war die Begegnung entschieden, da führte die SGH Rosengarten mit drei Toren und ließ sich den hart erkämpften Sieg mit 27:25 nicht mehr nehmen.

Statistik

Die Tore: Natascha Kotenko (6/4), Sandra Heinzelmann (5/1), Melanie Schliecker (4), Martina Bauer (4), Marieke Müller (3), Svenja Rix (3), Nadine Cramer (1), Elena Nendza (1)