So schnell kann es im Sport gehen. Vor einer Woche spielten die Handball-Damen des VfL Stade im Spitzenspiel der Regionalliga Nord gegen den VfL Oldenburg II um Platz drei. Bei einem Sieg hätte das Team von Trula Diminidis in den Titelkampf mit eingreifen können.

Stade. Nach dem Unentschieden gegen die Bundesligareserve aus Oldenburg war der Angriff auf die großen Drei der Regionalliga allerdings beendet. Viel mehr noch. Jetzt verloren die Stader Handballerinnen auch beim SV Werder Bremen überaus deutlich mit 31:38 und müssen jetzt sogar noch um ihren vierten Tabellenplatz fürchten.

Der SV Werder Bremen ist auf drei Punkte an den VfL Stade herangerückt. Trainer Trula Diminidis spricht von einer herben Schlappe ihrer Mannschaft. "Wir haben uns sehr schlecht präsentiert", sagte sie nach dem Schlusspfiff enttäuscht. Nur in den ersten Minuten war das Spiel aus Stader Sicht noch in Ordnung. Dann folgte ein kollektiver Einbruch bis zum Halbzeitpfiff. Die Stader Damen schlichen mit einem Rückstand von 11:20 in die Kabine. Gründe für diesen hohen und unerwarteten Rückstand waren unzählige individuelle Fehler, zudem präsentierte sich das Team zu keinem Zeitpunkt als Einheit. "Die Spiele gegen das Spitzentrio der Liga haben uns scheinbar nicht gut getan" sagte Trula Diminidis, "wir haben uns in der Rückserie gegen Salzland und Isenhagen auch schwer getan, aber nicht verloren. Jetzt waren wir wohl einfach dran." Dass die Staderinnen aber kämpfen können, bewiesen sie im zweiten Abschnitt. Beim 14:24-Rückstand startete Stade zu einer richtigen Aufholjagd und war beim 27:31 wieder im Spiel. In der Phase war es besonders die A-Jugendliche Denise Juda, die Verantwortung übernahm und ihr Team mit sehenswerten Treffern im Spiel hielt. Anstatt nachzusetzen und das Spiel zu drehen wurden vermeidbare individuelle Fehler produziert, die Werder schließlich den Weg zum Sieg ebneten.