Bayer Leverkusen demonstriert seine Klasse und zieht mit einem 36:18-Erfolg ins Viertelfinale ein.

Nenndorf. "Schade", sagt Trainer Martin Hug, "die Niederlage ist um ein paar Tore zu hoch ausgefallen." Dass seine Handball-Frauen von der SGH Rosengarten dem Bundesliga-Rekordmeister und aktuellen Tabellenzweiten Bayer Leverkusen sportlich unterlegen sein werden, hatte er vorher gewusst. Da hat sich Martin Hug wenig Illusionen gemacht. Dass die Niederlage mit 18:36 allerdings so deutlich ausfällt, ärgert den Coach des Zweitliga-Tabellenführers schon. "Ein paar Tore weniger eingefangen und ein paar mehr geworfen, dann wäre das Pokalspiel noch ein schönes Erlebnis geworden", sagt Martin Hug. So aber war der Klassenunterschied zwischen den "Luchsen" aus Nenndorf und den "Elfen" aus Leverkusen doch zu groß. Dennoch gab es von 400 Zuschauer anerkennenden Applaus für ein interessantes Pokalspiel, das Werksteam von Bayer zieht locker ins Viertelfinale ein.

Gewünscht hätten sich Martin Hug und seine Damen den Elan in der Anfangsphase. Da hielt der Zweitliga-Spitzenreiter noch mit und ging sogar durch Melanie Schliecker mit 7:6 in Führung - sofort kam Stimmung in der Rosengartenhalle auf. Da stand die Deckung mit einer guten Torhüterin Ariela Albers sicher und im Angriff gelangen ein paar wunderschön herausgespielte Tore. Als die ehemalige Nationalspielerin Schliecker nach einer umstrittenen Zeitstrafe auf die Bank musste, war es um die SGH Rosengarten geschehen. Der Bundesligist von Trainerin Renate Wolf legte einen Zwischenspurt und zeigte den Gastgeberinnen die Grenzen auf. Mit zunehmender Spieldauer ging bei der SGH Rosengarten die Kraft aus. Verständlich, Krankheiten und Verletzungen lassen kaum noch ein geregeltes Training zu. "Und gegen Bayer Leverkusen muss man richtig fit sein", sagt der Trainer.

Am Sonnabend kehrt für den Zweitligisten wieder der Handball-Alltag ein. Die SGH Rosengarten reist zum Tabellensiebten TSC Wismar. Ein Aufsteiger, der sich im Laufe der Saison gesteigert und mit Franca Kühne und Liudmila Yermachek zwei herausragende Torschützen hat. Auch die frühere Buxtehuderin Franziska Hipler wird immer stärker. Für die SGH Rosengarten gilt es, von Anfang an das Heft in die Hand zu nehmen.