Auch im Rückspiel setzt sich das Bundesligateam von Trainer Dirk Leun durch und ist eine Runde weiter.

Buxtehude. Der Jubel bei den Handball-Frauen des Buxtehuder SV war nach dem Abpfiff überschwänglich. Die Mannschaft feierte ihren 27:25-Triumph im Rückspiel des europäischen Challenge Cups gegen das Team von R.K. Zajecar und damit den Einzug in das Viertelfinale. Während die acht mitgereisten Fans, die Spielerinnen und die Verantwortlichen um Trainer Dirk Leun und Manager Peter Prior ausgelassen tanzten und sich immer wieder in die Arme fielen, verließen die 2000 Besucher enttäuscht die Sporthalle. Nach dem 32:28-Erfolg im Hinspiel gaben sich die Buxtehuderinnen auch im "Hexenkessel" von Zajecar keine Blöße und setzten sich mit zwei Toren durch.

Im Vorfeld des Challenge Cups hatten wenige dem Buxtehuder SV diesen Kraftakt zugetraut. Das mit Nationalspielerinnen besetzte serbische Team aus Zajecar galt als Spitzenmannschaft, in Buxtehude wurde vom "schwersten Los" des Achtelfinales gesprochen. Und das Team von Trainer Dirk Leun löste diese Aufgabe meisterlich. Ungewöhnlich schnell hatte sich die Mannschaft an den europäischen Wettbewerb gewöhnt und den Respekt abgelegt. Nur eine Halbzeit lang war der "Hammergegner" aus Serbien dem BSV überlegen - das war die erste Halbzeit im Hinspiel in Buxtehude. Aber schon in der zweiten Hälfte überrollte das BSV-Team den Gegner und lief R.K. Zajecar auf und davon. Mit einem Vier-Tore-Vorsprung reiste der Buxtehuder SV zum Rückspiel und ließ sich auch nicht von den fanatischen 2000 Fans in Zajecar aus dem Rhythmus bringen. Wie schon im Hinspiel war die aggressive Abwehrarbeit des Buxtehuder SV mit zwei glänzend aufgelegten Torhüterinnen Jana Krause und Debbie Klijn der Schlüssel zum Erfolg. Dazu kommt das Tempospiel und eine konzentrierte Leistung im Angriff. Allerdings hielten die Gastgeberinnen dagegen, waren bemüht, den Vier-Tore-Rückstand in eigener Halle wettzumachen. Bis zum Ende war die Partie zweier ebenbürtiger Gegner offen und hart umkämpft. Jana Stapelfeldt (7), Lone Fischer (6), Randy Bülau (4) und Isabell Klein (4) zählten zu den besten Torschützen.

Die Europacup-Reise begann mit einer Überraschung. Auf dem Flughafen wurde das Team von Svetlana Kitic begrüßt, jene Weltklasse-Handballerin, die den Buxtehuder SV 1990 in die Bundesliga warf. Und auch bei der Ankunft in Hamburg-Fuhlsbüttel wurden die erfolgreichen Spielerinnen überrascht, mit einer roten Rose und einem Gläschen Sekt, kredenzt von Physiotherapeut Jörn Schimkat, als Beitrag zum Valentinstag und zum Erreichen des Viertelfinales, das am Dienstag in Wien ausgelost wird.