Die Freigabe von Torhüterin Magdalena Riecken vom Handballverein Lüneburg für den Zweitliga-Tabellenführer SGH Rosengarten kam nicht zustande. “Das war zu kurzfristig“, sagte Trainer Martin Hug.

Nenndorf. Der Bundesligaklub hatte zwar für die 21 Jahre alte Torhüterin zwar ein Doppelspielrecht beantragt, die Spielberechtigung traf allerdings nicht rechtzeitig ein. So musste der Spitzenreiter aus Nenndorf improvisieren. Weil die etatmäßigen Torfrauen Ariela Albers (beruflich verhindert) und Turid Arndt (Bandscheibenprobleme) ausfielen, stand im Zweitligaspiel gegen den TSV Travemünde Maike Koberg zwischen den Pfosten, die seit Saisonbeginn als Mentaltrainerin bei der SGH Rosengarten arbeitet.

Maike Kobeg, inzwischen 41 Jahre alt, spielte zu ihrer Glanzzeit mit GutsMuts Berlin in der Bundesliga und dem TSV Ellerbek in der 2. Liga. Auch wenn die Mentaltrainerin seit einem Jahr nicht mehr gespielt hat, machte sie ihre Sache beim 38:35 (23:15)-Erfolg recht ordentlich.

Trainer Martin Hug musste mit dem letzten Aufgebot seines ohnehin kleinen Kaders antreten. "Wir haben 13 Minuten sehr guten Handball gespielt", sagte der Coach. Zuerst und in der Schlussphase hielt der Tabellenzehnte von der Ostseeküste gut mit. Nach dem 13:13 setzten sich die Gastgeberinnen ab, führten zur Halbzeitpause mit 23:15 und erhöhten auf 26:15. Danach schaltete das Team im Gefühl des sicheren Sieges einen Gang zurück. Der TSV Travemünde kam auf und machte die Begegnung wieder spannend. "Mir fehlten einfach die Alternativen", sagte Martin Hug, der sich am Ende aber über den 38:35-Erfolg freute und dem Spitzenspiel am Sonnabend, 23. Januar, gegen den Tabellenzweiten Union Halle-Neustadt entgegenfiebert.