Nur mit den eigenen Fans waren die Verantwortlichen der TuS Harsefeld Tigers nach der 3:5 (1:1, 0:2, 2:2)-Niederlage in der Eishockey-Verbandsliga Nord gegen den Hamburger SV 1b zufrieden:

Harsefeld. "An den Tigers-Fans hat es nicht gelegen", sagte nach dem Spiel Mannschaftsleiter und Pressesprecher Manfred Jesgarsch, "sie haben ihre Mannschaft von Anfang bis zum bitteren Ende angefeuert." Schon an der Wortwahl war Jesgarsch anzumerken, dass er sich ein wenig von der schwachen Leistung "seiner" Mannschaft distanzieren wollte. "Es war das schlechteste Spiel der Harsefeld Tigers seit langer Zeit", zog Jesgarsch ein frustriertes Fazit. Was ihm besonders übel aufgestoßen war: Das vier der fünf Gegentore durch eigene Unzulänglichkeiten zugelassen wurden. "Der HSV 1b musste nur auf die ihm dargereichten Chancen warten", ärgerte er sich.

Bereits nach sechs Minuten gingen die Hamburger vor 270 Zuschauern in der Harsefelder Eishalle in Führung. Sebastian Möhrke gelang zwar zwischenzeitlich der 1:1-Ausgleich (19.), doch das Spiel der Gastgeber wurde auch im zweiten Drittel nicht besser und durch die Gegentore Nummer zwei und drei bestraft (32., 33.). Kurios dabei: Zwischen beiden Treffern lagen gerade einmal sechs Sekunden. Nach dem 1:2 lief es nach dem Schema "Bully verloren - Scheibe beim Gegner - Torschuss - Tor" ab. Hamburg erhöhte im Schlussdrittel zunächst auf 4:1 (48.), bevor Rolf Corleis noch einmal Hoffnung unter den Fans verbreitete (50.), die jedoch drei Minuten später durch das 2:5 im Keim erstickt wurde. Björn Müller gelang letztlich nur noch die Kosmetik zum 3:5 (58.). In der Schlussphase kassierte der meckernde Mario Nass auch noch eine Spieldauerdisziplinarstrafe und ist damit im nächsten Spiel beim Altonaer SV (Sonnabend, 19.30 Uhr) gesperrt.