Der Gegner hatte einfach mehr Potenzial, da war Handballtrainer Uwe Inderthal über die 24:35 (10:17)-Auswärtsniederlage des SV Beckdorf (Regionalliga-Nord) bei den HF Springe gar nicht einmal so unzufrieden. “Ich könnte mir vorstellen, dass Springe am Ende der Saison ganz oben steht“, so Inderthal.

Beckdorf. Besonders in der ersten Viertelstunde zeigte sich die Dominanz der Handballfreunde, die auf 12:3 davon zogen. Inderthal verlangte mehr Aggressivität in der Abwehr, die folgende halbe Stunde konnte der SV Beckdorf mit einem Plus von vier Treffern sogar positiv gestalten. Beckdorf kam zunächst auf 10:14 heran, dann kassierte allerdings Aleksej Kisilev eine Zeitstrafe mit der Folge, dass der Rückstand zur Pause wieder auf sieben Treffer anwuchs. Mitte der zweiten Halbzeit waren Beckdorfs Handballer wieder auf 20:25 dran. "Da sah man sogar eine leichte Verunsicherung beim Gegner", so Uwe Inderthal.

Insgesamt fehlten einfach die Alternativen, machte Inderthal auch die dünne Personaldecke beim SV Beckdorf für diese Niederlage verantwortlich. Inderthal: "Mit unserem kleinen Kader ist der Klassenerhalt reine Utopie". Es müssen in der Winterpause neue Spieler her, fordert der Trainer eine oder zwei Spielerpersönlichkeiten, die den SV Beckdorf weiter bringen. Vom Verein haben Inderthal und Manager Sven Jonas grünes Licht erhalten, sich auf dem Spielermarkt umzusehen. Erste Verhandlungen hat es auch schon ergeben. Noch hält Uwe Inderthal den Klassenerhalt für möglich. "Wir haben noch acht Heimspiele und müssen noch sechsmal auswärts antreten. Selbst acht Siege vor eigenem Publikum könnten am Ende aber immer noch zuwenig sein".

Am Dienstag, 20.30 Uhr, stellt sich Beckdorfs Trainer seinen internen und externen Kritikern, steht allen Handballfans im "HiB-Clubraum" in der Sporthalle Auf dem Delm Rede und Antwort. Inderthal war im Internet-Forum des SV Beckdorf zuletzt heftig und zumeist anonym angegriffen worden.