Viel besser hätte auch ein Krimi-Autor dieses Spiel der Jugend-Basketball-Bundesliga zwischen den Hamburg Sharks den Eisbären Bremerhaven nicht inszenieren können.

Harburg. 200 Zuschauer erlebten in der Sporthalle Kerschensteinerstraße eine Endphase, die an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten war. Dabei hatten die U16-Basketballer aus Harburg und Hittfeld in den ersten beiden Viertel für klare Verhältnisse gesorgt, führten zur Halbzeit mit 20 Punkten und standen vor dem dritten Saisonsieg.

Nach der Pause waren die "Haie" aber nicht mehr wiederzuerkennen. Die Eisbären aus Bremerhaven kamen immer mehr auf und sorgten zwei Sekunden vor Schluss mit einem Dreipunktewurf für Dramatik pur. Die Hamburg Sharks führten nur noch 66:65, hatten ihre komfortable Führung verspielt und mussten um den Sieg bangen. Hektik kam auf, die Schiedsrichter stimmten sich wiederholt mit der Anschreibebank ab, der Einwurf der Sharks musste mehrfach wiederholt werden. Der Harburger Rene Kindzeka wurde unmittelbar nach dem Einwurf gefoult, die einzige Chance der Gäste, noch in Ballbesitz zu kommen. Einen Freiwurf konnte er zum 67:65, der zweite ging daneben. Der letzte Distanzwurf der Eisbären ging ins Leere - die Freude bei den Sharks und ihren Fans war groß. "Wir haben uns selber zu viel Stress gemacht und den Gegner durch überhitzige Aktionen gestärkt", sagt Trainer Lars Mittwollen und ärgerte sich über viele leichtfertige Einzelaktionen. Einzig wirklich herausragender Spieler in dieser Phase war Rene Kindzeka, der mit 20 Punkten Topscorer seines Teams war. Dabei hatten die Sharks konzentriert begonnen und standen sicher in der Defensive. Zudem wurde fast jeder Angriff mit Korberfolg abgeschlossen. Schon am Freitag kommt es zum Rückspiel (19 Uhr) in Bremerhaven. "Der Sieg gibt uns Selbstvertrauen", sagt der Trainer.