Sportwart Marco Bartsch vom TSV Essel schweigt, und auch Christian Sondern hält sich an die Vereinbarung. “Ja“, sagen die beiden Bundesliga-Faustballer fast unisono, “es hat Differenzen in der Mannschaft gegeben.“

Kutenholz/Essel. Weil diese Meinungsverschiedenheiten aber nichts für die Öffentlichkeit sind, schweigen die beiden Akteure. Die Probleme beim TSV Essel haben aber dazu geführt, dass sich der frühere Nationalspieler ein halbes Jahr früher vom Leistungsfaustball zurückzieht. "Ich werden beim TSV Essel nur noch aushelfen", sagte der Lehrer des Gymnasiums Harsefeld. Für drei Spiele hat er seine Zusage gegeben, und die will er auch einhalten.

Die überalterte Mannschaft des TSV Essel steht vor einem Umbruch. Weil die Routiniers nicht mehr die Zeit für Training und Spiel aufbringen können und wollen, steht das Team am Scheideweg. Der verein muss entscheiden, ob der drohende Bundesligaabstieg für einen Neuanfang in der 2. Liga mit jungen Spielern aus der B-Jugend in Kauf genommen wird. Am kommenden Montag ist Vorstandssitzung. Christian Sondern hatte schon vor der Saison angekündigt, sportlich kürzer zu treten. Der lange Anfahrtsweg von Hamburg nach Essel war dem Spielertrainer einfach zu mühsam. Weil die Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Mannschaft zu groß waren, zog Christian Sondern die Reißleine und hilft nur noch aus - wenn der Verein es will.

Das Kreisderby gegen den MTV Hammah rückte in den Hintergrund. Der deutsche Meister aus dem Nachbardorf gewann in Kutenholz deutlich mit 5:0