Der Schock steckt den Fußballern von Güldenstern Stade in den Knochen. Den plötzlichen Tod ihres Mitspielers Maurizio Greco, der im Oberligaspiel gegen Lupo Martini Wolfsburg auf der Camper Höhe zusammenbrach und kurz darauf im Krankenhaus an Herzversagen starb, haben sie nicht verwunden.

Stade. Neben der Trauer um den Mitspieler kämpfen sie mit den Folgen des traumatischen Erlebnisses. "Viele unserer jungen Fußballer sind das erste Mal so nah mit dem Tod in Berührung gekommen", sagte Trainer Martin König. Deshalb war bei der Zusammenkunft aller Spieler, Trainer und Betreuer bei König zu Hause ein Psychologe anwesend. "Jeder konnte über seine Gefühle sprechen. Das hat dem einen oder anderen bestimmt weiter geholfen", hob Teammanager Jörn Augustin hervor. "An Fußballspielen denkt noch niemand wieder", sagte König. Gleich nach Bekanntwerden des tragischen Todes des 25-Jährigen erreichte den Verein ein Telegramm vom nächsten Gegner Borussia Hildesheim, der spontan eine Spielverlegung anbot. Inzwischen hat der Verband die Begegnung abgesetzt. Im Internet-Gästebuch Güldensterns bekunden Menschen aus ganz Deutschland ihr Beileid. Unter anderem Fans des 1. FC Köln, dessen Spieler Ümit Özat 2008 in Karlsruhe auf dem Spielfeld zusammenbrach, aber überlebte. Grecos frühere Mitspieler vom Buxtehuder SV, Anis und Salim Aichaoui, Hasan Ramazanoglu und Jeremy Faruke, haben mit "Mauro" einen Mitspieler und zugleich einen engen Freund verloren. Heute sitzen die Stader Fußballer in Buxtehude zusammen, der Heimatstadt von Greco, in der seine Eltern ein Eiscafé führen und wo der Fußballer, der eine Freundin und einen fünf Monate alten Sohn hinterlässt, am Sonnabend beigesetzt wird. (gb)