Von einem “Sieg des Willens“ sprach Handballtrainer Uwe Inderthal nach dem 36:28 (15:10) des SV Beckdorf gegen die HSG Wolfen 2000 in eigener Halle. Für Rechtsaußen Hendrik Klindworth war der vierte Saisonsieg der Beckdorfer Regionalligamannschaft zugleich das schönste Geschenk zu seinem 23. Geburtstag.

Beckdorf. In der Tabelle konnte der SV Beckdorf zwar keinen Boden gut machen, trotzdem war der Erfolg gegen Wolfen ein ganz wichtiger Sieg, der unter schwierigen Voraussetzungen zustande kam. Fünf Spieler hatten sich unter der Woche mit grippalen Infekten vom Training abgemeldet. Inderthal: "Ich hatte nur sechs Spieler in der Halle". So war es unmöglich, sich angemessen auf das Heimspiel vorzubereiten. Letztlich fehlten gegen Wolfen Paul Gummert (Schulter) und Claudio Rehmet. Ein Sonderlob vom Trainer gab es wieder einmal für Stefan Völkers, der ebenfalls nicht trainieren konnte und mit 13 Treffern - davon zwei Siebenmeter - trotzdem erneut bester Werfer war. Mit sechs Treffern sprang der 19 Jahre alte Benjamin Murray für Gummert erfolgreich in die Bresche. Grundlage des Erfolgs aber war die gute Deckungsarbeit der Beckdorfer. "Das hat 50 Minuten lang prima geklappt", lobte Uwe Inderhtal das konsequente Zupacken vor dem Kreis. Als Torhüter Thorsten Detjen immer stärker wurde und Völkers drei Treffer in Folge erzielte, gingen die Beckdorfer zehn Minuten vor der Pause 10:8 in Führung, bauten im zweiten Durchgang den Vorsprung von fünf auf zehn Treffer aus und ließen bis zum Schluss nichts mehr anbrennen, wofür sie nach dem Abpfiff mit stehendem Applaus ihrer Fans bedacht wurden. Großes Manko war erneut die Trefferausbeute. 25 Fehlwürfe, davon zehn glasklare Möglichkeiten, hatte Inderthal auf dem Zettel.