Mit dem Handballsport hat Anneke Schumacher schon als kleines Mädchen begonnen. Die Kreisläuferin feierte mit dem Damenteam des VfL Stade zwei Aufstiege hintereinander bis in die Regionalliga.

Stade. Dann musste die 20 Jahre alte "Handballerin aus Leidenschaft" eine Hiobsbotschaft verkraften. Aus gesundheitlichen Gründen durfte sie nicht mehr spielen. "Ich habe seit langem Rheuma", sagt sie, "hatte immer Schmerzen im Sprunggelenk." Die Diagnose der Ärzte war zunächst ein Schock. Der gute Zusammenhalt der Stader Frauenmannschaft und die Freundschaft der Spielerinnen untereinander haben Anneke Schumacher aber Kraft gegeben. Das Trainergespann Trula Diminidis und Kirsten Willmann boten der jungen Dame den Job als Betreuerin an.

Und Anneke Schumacher hat Spaß an ihrer neuen Aufgabe gefunden. Vor allem, weil sie nach wie vor ein Bestandteil der Mannschaft ist. Bei jedem Spiel der Stader Frauen in der Regionalliga Nord und bei jedem Training ist sie dabei. Sie ist das "Mädchen für alles", und das macht sie gerne. Inzwischen hat sich eine C-Jugend-Mädchenmannschaft als Trainerin übernommen. "Im Januar will ich den Trainerschein machen", sagt sie und kann sich gut vorstellen, später auch mal Frauenteams zu trainieren. Was sie nach ihrem Abitur im nächsten Jahr macht, weiß sie noch nicht. "Irgendetwas mit Marketing vielleicht", sagt sie, nachdem sie in der Werbeagentur ihrer Trainerin mitgeholfen hat.

Am Sonnabend hofft sie auf einen weiteren Erfolg der Stader Regionalliga-Frauen, die um 18.15 Uhr im Vincent-Lübeck-Gymnasium den Tabellenletzten HV Lüneburg erwarten. Ein bisschen stolz ist Anneke Schumacher schon auf den guten Saisonstart des Aufsteigers, der Tabellenvierter ist. Auch ein Erfolg der neuen Betreuerin.