Probleme liegen in der Ballannahme und in der mangelnden Abstimmung der Spielerinnen untereinander.

Fischbek. Trainer Helmut von Soosten vom Volleyball-Team (VT) Aurubis Hamburg ist enttäuscht über die glatte 0:3-Niederlage seiner Bundesliga-Frauen beim 1. VC Wiesbaden (22:25, 17:25, 23:25) und spricht von einer indiskutablen Leistung. Allerdings relativiert von Soosten die zweite Saisonniederlage. "Unser zentrales Problem ist in diesem Jahr die Annahme", sagt der Aurubis-Coach, der verstehen kann, dass Manager Horst Lüders in einer ersten Stellungnahme kurz nach der Pleite in Wiesbaden seinem Frust freien Lauf ließ und alles schlecht redete. Von Soosten kann und will aber nicht in die gleiche Kerbe schlagen. Dass man die Niederlage nicht schön reden kann, ist für den Volleyballexperten aber auch klar. "Ich werde die Niederlage mit der Mannschaft analysieren und die Fehler ansprechen", kündigte er an. Viel Zeit hat VT Aurubis nicht, denn schon am Sonntag kommt mit den Roten Raben Vilsbiburg ebenfalls ein ambitionierter Gegner in die Sportarena Süderelbe (15 Uhr). Aber auch Vilsbiburg hatte mit zwei Niederlagen und zwei Siegen keinen guten Start.

Das Problem liegt in der Annahme. Den Spielerinnen fehlt in vielen Situationen die Abstimmung untereinander. Ein Grund ist auch die kurze Vorbereitung, Severin Lienard, Kathy Radzuweit und die lange verletzten Louisane Penha de Souza und Danubia Costa Caldara fehlten in der wichtigsten Vorbereitungsphase. "Wir haben in Wiesbaden zu viele Fehler gemacht", sagt von Soosten. Seine Mannschaft habe nicht die Leistung auf das Spielfeld gebracht, die erforderlich ist. "Dabei haben wir in der vergangenen Woche gut trainiert", so von Soosten. In einem Trainingsspiel besiegten seine Damen den deutschen Meister Schweriner SC 3:1. Nur in Wiesbaden konnte diese Qualität nicht umgesetzt werden.

Von Soosten fehlte der letzte Wille bei seinem Team, um im dritten Satz für die Wende zu sorgen. Da führten die Hamburgerinnen 8:5, 16:15 und 21:19. leisten sich dann aber eine 2:6-Serie und verlieren diesen Satz mit 23:25. In den ersten beiden Sätzen lag Aurubis schnell zurück. Der Trainer wechselte Stefanie Lienard ein. Danach gelang zwar eine 11:4-Punktserie, doch der Satz ging nach einigen Fehlern mit 22:25 verloren. In dieser Woche wird verstärkt an der Annahme gearbeitet, um mehr Sicherheit zu bekommen. Allerdings fordert von Soosten auch eine Gegenleistung von seinen Spielerinnen. "Das Team muss lernen, mit dem Druck umzugehen", so der Coach, der das Saisonziel nicht aus den Augen verloren hat, auch wenn momentan zwei Niederlagen zu Buche stehen.