Selbstbewusste Ahlerstedter überraschen beim 3:3 gegen die SV Drochtersen/Assel und holen einen Punkt beim Spitzenreiter, der trotzdem die Tabellenführung verteidigt.

Drochtersen/Ahlerstedt. Nur einen Punk geholt, das war für beide Mannschaften zu wenig. Trotzdem war die Freude über das 3:3 (1:1) im Oberligaderby zwischen der SV Drochtersen/Assel und der SV Ahlerstedt vor mehr als 800 Zuschauern im Kehdinger Stadion ganz auf Seiten der Gäste. "Ich hatte nie damit gerechnet, dass wir hier drei Tore schießen würden", jubelte Gästetrainer Hartmut Mattfeldt. Kollege Lars Jagemann von der SV Drochtersen/Assel dagegen war enttäuscht. "Wer als Spitzenreiter gegen den Dreizehnten vor eigenem Publikum nur unentschieden spielt, kann nicht zufrieden sein", sagte er.

"Für einen Augenblick hatte ich sogar mit drei Punkten gerechnet", so Hartmut Mattfeldt. Zweimal war der Sieg war für die Gäste aus Ahlerstedt zum Greifen nah. Doch die Freude über die 3:2-Führung durch Dimitri Fiks (79. Minute) und die Hoffnung auf drei Zähler währten nur kurz. Schon zwei Minuten später erzielte Drochtersens Stephan Schleicher - ebenfalls mit dem Kopf - den 3:3-Endstand. Kurz nach dem Seitenwechsel gingen die Gäste zum ersten Mal in Führung. Daniel Schmetgens (47.) überwand Drochtersen/Assels Torhüter Christoffer Schellin. Doch schon dieser Vorsprung hatte nicht lange Bestand, sieben Minuten später war es Corvin Behrens, der zum 2:2 traf. Nach einer turbulenten Anfangsphase legte die Platzmannschaft durch René Kracke (19.) vor, Dennis Meibohm glich zehn Minuten später aus.

"Eine halbe Stunde lang haben wir fast alles richtig gemacht, nur leider nicht den zweiten Treffer erzielt", trauerte Lars Jagemann den vergebenen Torchancen der ersten Halbzeit nach. Wesentlich effizienter waren die Gäste. Nach einem Pfostentreffer von Sascha Müller nutzte Meibohm gleich die zweite Torchance für die SV Ahlerstedt/Ottendorf zum 1:1-Halbzeitstand. Die drei Gegentreffer waren für Drochtersens Coach Jagemann das größte Ärgernis. "Da glaubt man, die Probleme im Griff zu haben und dann so was", schimpfte der Trainer, dessen Mannschaft weiterhin ungeschlagen blieb und trotz des Unentschiedens die Tabellenführung behaupten konnte.

Das große Selbstbewusstsein der Gäste unterstrich Hartmut Mattfeldt, als er den lange verletzten Torjäger Maik van Huffel einwechselte und damit deutlich die Marschrichtung anzeigte. Zwei Minuten später traf Fiks als bester Ahlerstedter mit dem Kopf zum 3:2. Lars Jagemann stand bis zum erneuten Ausgleich mit versteinerter Miene am Spielfeldrand. Doch nur ärgern konnte er sich auch nicht. "Vom Spielverlauf her muss ich mit dem Ergebnis sogar noch zufrieden sein", sagte er enttäuscht. Mattfeldt: "Ich bin stolz auf meine Mannschaft".