Am Ende durften alle ran: Beim deutlichen 36:21 (12:9)-Erfolg der Zweitliga-Handballerinnen der SG Handball Rosengarten trafen sämtliche Feldspielerinnen gegen Aufsteiger TSG Wismar mindestens einmal. Das unterstrich noch einmal, dass im Team von Trainer Martin Hug auch der “zweite Anzug“ sitzt.

Nenndorf. Allerdings tat sich die Mannschaft im ersten Durchgang schwer: "Mit unserer 5:1-Deckung kam Wismar gut zurecht", räumte Coach Hug ein. Denn nach einer 5:1-Führung hielt das Gästeteam das Spiel bis zur Pause offen. Was aber auch daran lag, dass sich SGH-Frauen das Leben selbst schwer machten. Viele Ballverluste und vergebene Möglichkeiten spielten den Gästen in die Karten. Und zu guter Letzt hatten die Gastgeberinnen den Aufsteiger auch unterschätzt: "Kurz vor der Pause hörte ich von der Bank den Satz: Ich hätte nicht gedacht, dass die so stark sind", so Hug, der im Vorfeld noch gewarnt hatte. Dabei wurde Wismar lautstark von den mitgereisten Fans unterstützt, das rhythmische Klatschen schallte immer wieder durch die gute gefüllt Rosengartenhalle.

Nach dem Seitenwechsel lief es dann bei Rosengarten wesentlich besser, was auch daran lag, das Hug die Deckung auf 6:0 umstellte. In der Folgezeit gelang dann dem Heimteam alles, während bei Wismar zunehmend der Mut sank. Am Ende gab sich der Gast, der im ersten Durchgang noch aufopferungsvoll kämpfte, fast ohne Gegenwehr geschlagen. Allerdings nur fast, denn die SGH-Frauen hatten unter der harten Gangart der Gäste zu leiden: Sandra Heinzelmann spielte in der zweiten Halbzeit mit aufgeplatzter Lippe, Marike Müller verletzte sich am Handgelenk und musste Mitte der zweiten Halbzeit draußen bleiben. Aber während die Gäste-Fans immer stiller wurden, feierte das Heim-Publikum sein Team, das noch einmal zu großer Form auflief. In den Schlussminuten erzielten dann auch die Spielerinnen Tore, die bis dahin leer ausgegangen waren: Felicitas Petersen traf zweimal, ebenso wie Johanna Misiak und Nadine Cramer, die ihrer Mutter ein Geburtstagsgeschenk präsentierte. "Natürlich haben alle Spielerinnen getroffen, das ist doch immer so", sagte Hug nach dem Schlusspfiff augenzwinkernd und attestierte seinem Team eine gute Leistung gegen den starken Aufsteiger. Die weiteren Treffer: Natascha Kotenko (8/3 Siebenmeter), Sandra Heinzelmann(6/2), Svenja Rix (4) Melanie Schliecker (4), Martina Bauer (3), Elena Nendza (3), Marike Müller (2).