Überraschende 29:31-Niederlage gegen die SG Eintracht Halle.

Fredenbeck. Eigentlich waren die rund 300 Handball-Zuschauer froh, den Besuchen der Kinder ihres Ortes in der Halloween-Nacht entflohen zu sein. Doch was ihre Regionalliga-Handballer des VfL Fredenbeck in der Geestlandhalle boten, kam dem aus Amerika übernommenen Gruselfest schon erheblich nahe. "Gib Süßes, sonst bekommst du Saures", heißt es bei diesem Brauch. In der Geestlandhalle gab es Saures. Nach der Pleite gegen Neerstedt folgte mit dem 29:31 (13:12) gegen die SG Einheit Halle 05 die zweite Heimniederlage dieser Saison. Und das trotz einer 11:5-Führung. Mit 9:9 Punkten bleibt der VfL Fredenbeck auf Tabellenplatz acht im Mittelmaß. Dass es diesmal zu einem Sieg reichen würde, daran hatten die 300 Fans nach elf Minuten kaum Zweifel. Die Gastgeber versenkten jeden Ball und Torhüter Marko Kaninck zeigte tolle Paraden, hielt auch zwei Siebenmeter. Der VfL legte ein 8:2 vor. Nach gut 20 Minuten lagen die Gastgeber 11:5 vorn. Dann der unerwartete Einbruch: Hundertprozentige Chancen wurden vergeben. Michael Schmidt scheiterte zweimal per Konter und brachte auch zwei Strafwürfe nicht unter. Das sollte sich rächen. Den Gästen aus Halle gelang über den direkten Gegenstoß der Anschlusstreffer zum 12:13-Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel versuchte es Trainer Ralf Böhme mit Alternativen. Für Michael Schmidt brachte er Lukas Kraeft. Auch Vito Clemens und Peter Dettling erhielten ihre Chance. Doch der einzige, der im Angriff jetzt Verantwortung übernahm, war Martin Stumps. Elf Tore erzielte er, leistete sich jedoch auch viele Fehlwürfe. Nach 45 Minuten lagen die Gäste mit 23:20 vorn. Die Vorentscheidung fiel in der 54. Minute: Lukas Kraeft hatte per Konter das 26:27 auf der Hand, doch im Gegenzug stellte Halle den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. "Wir müssen Halles Leistung anerkennen. Das war ein starker Gegner. Nach 20 Minuten haben wir nicht mehr getroffen, sagte Ralf Böhme.

Die Tore: Martin Stumps (11), Maik Heinemann (7/3), Cedric Koch (5), Pascal Czaplinski (2), Peter Dettling, Patrick Ranzenberger, Lukas Kraeft und Marcin Miac (je 1)