Mit Psychologie hatte es nichts zu tun, dass die Regionalliga-Handballer des SV Beckdorf gegen den Spitzenreiter HC Aschersleben Aligators zum ersten Mal die andere Angriffsseite wählten.

Beckdorf. Der überraschende 31:28 (16:16)-Erfolg in heimischer Halle dagegen schon. Denn gegen den Tabellenführer aus Sachsen-Anhalt stimmte endlich die Einstellung. "Da kann man mal sehen, was möglich ist", war der Erfolg für Trainer Uwe Inderthal nur eine Bestätigung für seine Auffassung, dass die Mannschaft mit dem nötigen Siegeswillen jeden Gegner schlagen kann. "Schade, dass wir schon fünf Punkte zum Fenster rausgeworfen haben", konnte sich der SVB-Trainer deshalb nach dem Überraschungserfolg auch nicht nur freuen, "wir könnten um einige Plätze besser da stehen."

Dass diesmal von Beginn an auf die Torseite gespielt wurde, auf der sich auch die Auswechselbank der Heimmannschaft befand, hatte ausschließlich taktische Gründe. "Wir wollen auch nach dem Seitenwechsel guten Handball spielen und dafür den Leistungsträgern die eine oder andere kurze Pause gönnen. Damit das Wechseln kurze Wege beansprucht, sind wir von unserer üblichen Seitenwahl abgewichen", so Inderthal. Tatsächlich legte der SV Beckdorf die Grundlage für den Erfolg in den ersten Minuten nach der Pause. Zwei Treffer machten aus dem Unentschieden einen Zwei-Tore-Vorsprung, der erst am Ende der Partie beim 30:28 noch einmal in Gefahr geriet. "Kompliment an die Mannschaft", lobte der Trainer, der sein Team zunehmend mit in die Verantwortung nimmt. Dass man wieder mit einer 6:0-Abwehr operierte, war der Wille des Teams, für das Stefan Völkers (10 Tore), Markus Bowe (7/2) und Benjamin Murray (5) die besten Werfer waren.