Nach dem klaren Erfolg im Halbfinale gegen den Oberligisten TSV Lamstedt setzten sich die Stader Korbjäger auch gegen den Ligakonkurrenten United Baskets Bermerhaven überraschend deutlich durch. “Das wird auf Dauer für den Gegner unangenehm“, sagte VfL-Trainer Matthias Weber über die konstante Energieleistung seines Teams.

Auch wenn Trainer Matthias Weber fand, dass noch nichts wirklich hervorragend funktioniert habe, scheint der VfL Stade auf einem sehr guten Weg in der Vorbereitung auf die am 27. September beginnende Saison in der 2. Basketball-Regionalliga Nord zu sein. Nachdem vor einer Woche bereits das Vorbereitungsturnier in Lamstedt gewonnen wurde, setzte sich der VfL Stade auch beim eigenen 8. McDonald's Supercup durch. Und dies in dominanter Manier: Im Auftaktspiel und ersten Halbfinale wurde der Oberligist TSV Lamstedt noch einigermaßen erwartungsgemäß mit 89:39 aus der Halle gefegt, doch dass das Finale gegen die United Baskets Bremerhaven aus der Parallelstaffel West mit 106:74 ebenfalls eine so eindeutige Angelegenheit wurde, hatte vom Turnier keiner erwartet. Die Baskets Bremerhaven waren durch einen 80:65-Sieg im zweiten Halbfinale gegen ihren Ligakonkurrenten TSG Westerstede ins Endspiel eingezogen, der sich im Spiel um Platz drei mit 85:51 gegen Lamstedt durchsetzte.

Warum der VfL Stade eine solch gute Frühform aufweist, obwohl noch nicht alles klappt, führt Coach Weber auf eine Besonderheit der neu zusammengestellten Mannschaft zurück: "Wir spielen einfach verdammt gut zusammen." Das beste Beispiel sei der neue Amerikaner Kedrick "Modie" Johnson, dessen Eigenschaft mannschaftsdienlich zu spielen, obwohl er vieles auf Grund seiner Klasse im Alleingang machen könnte, Weber "überragend" findet. Johnson habe sich bereits nach kurzer Zeit als Führungsspieler etabliert, der auch im Training immer versucht, junge Spieler wie Lucas Koch zu verbessern, der sein erster Ersatzmann auf der Position vier ist. Neben Johnson überzeugte mit Kester Mayr auch ein zweiter von Stades hochkarätigen Neuzugängen. Tino Rohde fehlte ebenso noch wie Benka Barloschky. Zudem wurde Matthias Peplinski geschont, weshalb die Dominanz umso mehr überraschte.

Die Verpflichtung von Barloschky, der beim Turnier noch im Urlaub war, gab Weber freudestrahlend am Rande des McDonald's Cups bekannt, denn der Regionalliga- und NBBL-erfahrene Aufbauspieler ist genau der Akteur, den Stades Coach gern noch in seinem Kader aufnimmt: "Barloschky kann auf der eins und zwei spielen und zeichnet sich durch einen sehr guten Wurf aus", charakterisiert er seinen vierten Neuen. Im Finale trafen Mayr, Sebastian Tamm und Sergej König sehr gut von außen, was ein Grund für eine zwischenzeitlich 40 Punkte hohe Führung war. Doch das Halbfinale zeigte, dass ein weiterer guter Schütze wie Barloschky dem Team durchaus gut zu Gesicht stehen sollte. Der entscheidende Grund für die Überlegenheit schien aber die Energie zu sein, mit der Stade über die kompletten 40 Minuten beider Spiele agierte: "Das wird auf Dauer für den Gegner unangenehm", frohlockte Weber.