Durch ein Wechselbad der Gefühle gehen derzeit die Fußballer vom MTV Moisburg. Keine Woche ist es her, das feierte der Aufsteiger in die Bezirksoberliga gegen den VfL Stade im Punktspiel als Außenseiter einen 3:1-Erfolg.

Moisburg/Stade. Nur drei Tage später ereilte der Mannschaft von Trainer Sven Timmermann das Schicksal des Ligagegners. Der MTV Moisburg kassierte als Favorit im Achtelfinale um den Bezirkspokal beim Bezirksligisten VfL Jesteburg mit 0:2 (0:1) Toren eine Niederlage, die wehtat. Dass er und seine Mannschaft am Sonntag nach dem Ligaderby beim VfL Maschen wieder jubeln können, mag Sven Timmermann nach der Pokalpleite noch nicht so recht glauben.

"Es fehlen einige Spieler wegen Urlaub. Den VfL Maschen habe ich bei der unglücklichen Saisonauftaktniederlage gegen Eintracht Lüneburg als starkes Team gesehen. Mit einem Punktgewinn könnten wir zufrieden sein", schraubt Timmermann die Erwartungen gar nicht erst in die Höhe. Dazu bestand nach der Pokalpleite auch kein Anlass, erst im zweiten Durchgang kam seine Mannschaft zu klaren Torchancen. Bis zur Pause hatte VfL Jesteburgs Teammanager Mirko Steinberg seine Mannschaft zu Recht als das bessere Team mit den besseren Torchancen bezeichnet. Ein sogenanntes Wembleytor durch Umut Yildiz, der den Ball Sekunden vor dem Pausenpfiff an die Unterseite der Querlatte beförderte und das Spielgerät nach Auffassung des Linienrichters hinter der Torlinie aufsprang, leitete Moisburgs Niederlage ein. "Nach der Pause hat man wenigstens gesehen, dass meine Mannschaft gewinnen wollte. Nur im Abschluss waren wir viel zu überhastet", fiel das Urteil von Sven Timmermann über den zweiten Durchgang milde aus. Der zweite Gegentreffer zum 0:2-Endstand resultierte aus einem Konterangriff in der Schlussminute, als Julian Kühn Moisburgs Torhüter Stefan Peters mit einem geschickten Heber überwinden konnte.

Mit 4:1 (2:1) gewonnen und dabei sogar noch einen Elfmeter verschossen, so lautete die Pokalbilanz für den VfL Stade nach Achtelfinal-Auswärtsspiel bei der SV Drochtersen/Assel II im Kehdinger Stadion. "Der Gegner hat mit zwei Viererketten verteidigt. Da war es schwer, Tore zu erzielen", resümierte Trainer Ingo Dammann, dessen Mannschaft in der Bezirksoberliga ebenfalls am Sonntag - beide Spiele um 15 Uhr - und ebenfalls auswärts beim VSK Osterholz-Scharmbeck II antreten muss. Das 1:0 durch Matej Kocmarsky (23. Minute) war bereits der achte Treffer des Angreifers im vierten Pflichtspiel der Saison. Dennis Mandel, Heiner Lütjen sowie Eigentor brachten Zählbares für Stade, Volker Gramkow traf für den Außenseiter. Beim VSK Osterholz-Scharmbeck II muss Ingo Dammann wahrscheinlich ohne Alexander Schulenburg, dessen alte Knieverletzung sich wieder bemerkbar machte, Jan Wegener (Muskelprobleme), Dennis Wartenberg und Björn Finke (beide Knieverletzungen) auskommen. Tilman Patsalis ist nach seiner roten Karten von Moisburg gesperrt. Die nächste Pokalrunde wurde auf die Zeit nach der Winterpause verschoben.