Die Co-Trainerin soll beim VfL Stade die Rolle von Paulina Mikosza übernehmen, die nach Polen zurückkehrte.

Stade. Kirsten Willmann kehrt auf das Handballfeld zurück. Fünf Jahre lang war die Rückraumspielerin Co-Trainerin beim VfL Stade, jetzt will es die Spielmacherin noch einmal wissen. Die 28 Jahre alte Handballerin feiert ihr Comeback beim Aufsteiger in der Regionalliga. "Ich habe es trotz aller Bemühungen nicht geschafft, mich vom Handball zu verabschieden", sagt sie. Ein Risiko sieht sie nicht. Vor fünf Jahren musste sie ihre Karriere in der Bundesliga beim Buxtehuder SV wegen einer Knieverletzung beenden. "Ich bin schmerzfrei", sagt Kirsten Willmann, "kann auch eine hohe Belastung gut wegstecken."

Allerdings hat es ein paar Wochen gedauert, bis Cheftrainerin Trula Diminidis vom Comeback überzeugt war. "Sie will es unbedingt", so die Trainerin, die die sportlichen Qualitäten von Kirsten Willmann in ihrer jungen Mannschaft gut gebrauchen kann. Vor allem im ersten Regionalligajahr. Auf der Spielmacherposition hat der VfL Stade Nachholbedarf, nachdem Paulina Mikosza mit ihrem Freund Marek Suzka (VfL Fredenbeck) nach Polen zurückkehrte.

Jetzt wird Kirsten Willmann diese Rolle übernehmen. Und sie weiß, dass sie für ihr Comeback hart arbeiten muss. "Das Tempo ist schon sehr hoch", sagt die Rückraumspielerin, die ein paar Extra-Schichten einlegen muss, um sich den Fitnessstand für die Regionalliga zu erarbeiten. Kirsten Willmann sieht ihre letzte Chance, noch einmal im Leistungshandball aktiv zu werden.

Dass sie das Handballspielen nicht verlernt hat, zeigte sie bei einigen Testspielen im dreitägigen Trainingslager im Hotel "Shape Sport" in Winsen. In Abwehr und Angriff ist Kirsten Willmann eine Verstärkung, alle drei Testspiele gegen die Oberligisten TuS Aumühle-Wohltorf, MTV Ashausen-Gehrden und SG Hamburg-Nord wurden gewonnen. Trainerin Trula Diminidis will die Trainingsintensität jetzt ein wenig drosseln, zehn Tage vor dem Saisonstart am 29. August in eigener Halle gegen den Titelanwärter VfL Wolfsburg sollen die letzten Feinheiten erarbeitet werden. Am kommenden Sonnabend trifft der VfL Stade bei einem Miniturnier auf die Regionalligisten MTV Herzhorn und TSV Owschlag, am Sonntag gastiert der VfL beim Zweitligisten SGH Rosengarten in Nenndorf.