Es sind vielleicht nicht die bekanntesten, auf jeden Fall aber die berüchtigsten Zahlen in der weltweiten Sportbewegung: 3,8 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer auf dem Rad strampeln und zum Abschluss noch einen Marathon über 42,195 Kilometer laufen.

Buxtehude. Das ist der Ironman, das ist der berühmteste Triatlon-Wettkampf, der von Hawaii aus die Welt eroberte und jetzt auch in Buxtehude angekommen ist.

Das Triathlon-Team Buxtehude, mit 75 Aktiven eine der großen Vereinigungen für diesen Extremsport, hat ihn organisiert. Allerdings nicht am Stück, sondern in humaneren Portionen. Die hatten es dennoch in sich. Es begann mit 2000 Metern Schwimmen im Heidebad. Danach wurden 15 Kilometer gerannt, dann durfte ausgeruht werden. Der zweite Tag dieses Ironman-Wochenendes begann wieder im Wasser. Diesmal musste der Rest, also 1800 Meter, geschwommen werden. Danach ging es aufs Rennrad, über Sittensen, Stade durchs Alte Land zurück zum Heidebad, genau 100 Kilometer. Und dann noch 7,219 Kilometer zu Fuß, für richtige Triathleten so etwas wie ein Sprintstrecke. Am dritten Tag der Rest: 80 Kilometer mit dem Rad und die letzten 20 Kilometer noch einmal laufen.

"Da es am Sonntag so schrecklich heiß war, haben wir die Laufstrecke in den schattigen Neukloster-Forst verlegt", berichtete Heiko Ziemann, der mit Martin Grabinski und Rainer Behnke das Ironman-Wochenende organisiert hatte. "Allerdings haben die Teilnehmer erkennen müssen, dass die Strecke mit einigen Steigungen den Durchhaltewillen auf eine harte Probe stellte".

Das war vor allem Max Stück, mit 17 Jahren der Jüngste der "Eisenmänner", anzumerken. "All die Tage war der Junge so lebhaft", registrierte Heiko Ziemann, "auf den letzten Kilometern aber ist er ganz still geworden. Man hat ihn nur hin und wieder stöhnen gehört." Am Ende der drei Tage wurden alle Zeiten für Schwimmen, Radfahren und Laufen addiert. Da hatten die Teilnehmer an dieser Wettkampfpremiere zusammen elf Stunden, 33 Minuten und 59 Sekunden benötigt. Nur drei Triathleten hatten sich komplett allen Prüfungen gestellt. Neben Stück waren das noch Bernd Pille aus Harburg, der den Ironman bereits mehrfach am Stück, also an einem Tag, geschafft hatte, und Joachim Peter vom ausrichtenden Triathlon-Team-Buxtehude. Die drei waren sich von vornherein darin einig, dass sie den Wettkampf gemeinsam und zeitgleich bewältigen wollten.

"Die geringe Teilnehmerzahl enttäuschte zwar, doch es herrschte eine so freundschaftliche Atmosphäre unter den drei Eisenmännern und uns von der Organisation, dass wir dieses Ironman-Wochenende in Buxtehude etablieren wollen", so Ziemann. Er sei überzeugt davon, dass viele Freizeit-Triathleten den Ehrgeiz haben, einmal die drei berühmten Strecken zu schaffen - wenn auch an drei Tagen. "In zwei, drei Jahren werden wir 50 und mehr Teilnehmer melden können", ist sich Heiko Ziemann sicher.