Weniger Helfer, dafür mehr Läufer und mehr Service - auf diesen einfachen Nenner können die Bedingungen für den 31. Volkswaldlauf des MTV Borstel-Sangenstedt gebracht werden.

Winsen. Nachdem im Vorjahr nur 160 Gesamtstarter angetreten waren, waren es in diesem Jahr genau 228 Walker und Läufer, die ins Ziel kamen. Ein bisschen hatten Organisator Bernd-Alexander Peuker und seine Mitstreiter damit gerechnet, dass der Zuspruch dieses Jahr größer sein würde.

"Vor einem Jahr hat Winsen zeitgleich den Tag der Niedersachsen gefeiert. Das hat uns etliche Starter gekostet", sagte er. Doch ganz konkurrenzlos war auch der 31. Volkswaldlauf nicht. Die Wettbewerbe für die Kinder fanden nicht das erhoffte Interesse, wurden doch am gleichen Tag die ABC-Schützen eingeschult. "Dadurch fehlten uns nicht nur Aktive, sondern auch fleißige Hände", so Peuker, der gerade einmal auf die Unterstützung von 17 Helfern bauen konnte. Peuker: "25 sollten es schon sein." Zumal der MTV Borstel-Sangenstedt als Ausrichter der ältesten Laufveranstaltung im Landkreis Harburg dieses Jahr eine dritte Wasserstelle eingerichtet hatte, an der den Läufern gefüllte Trinkbecher gereicht wurden. "Bei den stickigen Luftverhältnissen wurde das natürlich gerne angenommen", so Peuker, der die Verantwortung für den Volkswaldlauf vor vier Jahren von Reiner Weiß übernommen hatte.

Dass rund 90 Prozent der langen Strecken über 10,7 und die Halbmarathondistanz durch Waldgebiet führen, ist das Besondere am Borsteler Volkswaldlauf. "Deshalb haben wir auch seit Jahren eine treue Kundschaft", freut sich Peuker darüber, dass viele Läufer seit vielen Jahren regelmäßig auf der Sportanlage am Heidlandsweg antreten, von wo aus die Strecken direkt in den Wald führen. Acht verschiedene Laufwettbewerbe standen diesmal auf dem Programm, davon zwei Strecken für Walker und drei Kinderläufe im Stadion.

Die Sieger auf den langen Strecken legten trotz schwüler Witterung passable Zeiten vor. So gewann Hans-Hermann Sass (TSV Gellersen) den Halbmarathon in 1:23,11 Stunden, schnellste Frau war Ines Tecklenburg (LTHF Ahrensburg) in 1:41,39 Stunden. 27 Männer und 4 Frauen wagten sich auf diese längste Strecke. Über 10,7 Kilometer gingen die meisten Läufer ins Rennen, insgesamt 72 Männer und 21 Frauen. Als Schnellster hatte Dennis Ulbrich (ohne Verein) in 40:19 Minuten die Nase vorn. Der Sieger war einer von wenigen Athleten, die Bernd-Alexander Peuker unbekannt waren. Schnellste Frau war Birgit Rusche (VfL Jesteburg) in 49:42 Minuten. Für den 32. Volkswaldlauf wollen sich Peuker und seine Mitorganisatoren etwas Besonderes einfallen lassen, denn 2010 feiert der MTV Borstel-Sangenstedt sein 100-jähriges Vereinsjubiläum.