Das Wiedersehen der früheren Stars, die sich bei der Sommernachtsparty viel zu erzählen hatten und die Geschichte des BSV noch einmal lebendig werden ließen.

Jara Ivancikova hatte sich heimlich von der Ersatzbank geschlichen, war hinten durch die Umkleidekabinen gegangen und stand auf der anderen Seite plötzlich mitten auf dem Spielfeld, um ein Tor zu werfen - als siebte, unerlaubte Feldspielerin. Die beiden Schiedsrichter hatten nichts gesehen oder drückten bei diesem historischen Handballspiel beide Augen zu. Aber Jara Ivancikova traf mit diesem überraschenden Auftritt nicht. Vor 20 Jahren war die frühere Nationalspielerin aus Tschechien wesentlich treffsicherer. Jara Ivancikova hatte 1989 als beste Akteurin den Buxtehuder SV fast im Alleingang in die Bundesliga geworfen, warf dann in 22 Erstligaspielen 178 Tore. Das sind acht Treffer pro Spiel. Der Spaß beim "Tag der BSV-Legenden" vor gut 800 Zuschauern in der Halle Nord war allen beteiligten Spielerinnen und auch den Akteuren des Prominententeams anzusehen. Nach zweimal 20 Minuten trennten sich die geschichtsträchtige Mannschaft aus 20 Jahren Bundesliga mit einem schiedlich-friedlichen 21:21-Unentschieden. Schon in der Halle war die lockere Atmosphäre zu merken, die sich bei der Sommernachtsparty im Autohaus Tobaben fortsetzte. Die Akteure beider Teams hatten sich viel zu erzählen, plauderten über alte Zeiten. Wolfgang Watzulik, Präsident des Buxtehuder SV, hatte zweimal seinen großen Auftritt. Als Spieler des Prominententeams verschaffte er sich einen "unrühmlichen Abgang", sah nach Schiedsrichterschelte die rote Karte und durfte vorzeitig zum Duschen. Später rockte der BSV-Präsident als Sänger der Oldie-Gruppe "Torpids" auf der Bühne und heizte den Partygästen ein. Der Feldverweis war abgesprochen, damit er rechtzeitig Musik machen konnte.

Das Spiel der Legenden lebte von besonderen und spaßigen Elementen, aber auch von spielerischen Höhepunkten. Bei den "Promis" glänzte Rachid Belarbi mit seinen Dribblings über das ganze Feld - und das als ehemaliger Fußballer (Hannover 96, Schalke 04). Die HSV-Stars Manfred Kaltz und Jürgen Stars standen in nichts nach. Der VfL Fredenbeck schickte mit Harald Szygula, Ralf Uhding, Spaßvogel Jonny Baruth und Andreas Neitzel vier ehemalige Bundesligaspieler ins Rennen Im Mittelpunkt standen aber die Damen aus 20 Jahren Bundesligageschichte. Dazu zählen Yvonne Marx, Bettina Hahn, Tanja Missner (früher Brack), Bozenna Enkelmann, Katharina Schulz, Andrea Bölk, Stefanie Melbeck, Natascha Kotenko, Julia Harms, Ute Abel (früher Topp), Heike Horstmann (früher Schmidt), Eike Breiter (früher Lange), Regine Teschke, Sabine Hauswald (früher Fricke), Sigrid Pape (früher Dunker), Catrin Köhnken, Marion Werner. Ehrengäste waren Melanie Schliecker, Silke Christiansen, Nicole Bachmann, Joana Kern, Heike Ahlgrimm, Nicole Borth (früher Krischke), Sandra Mielke, Nadine Gransow (früher Großer), Julia Lupke, Ina-Lena Elwardt, Kerstin Colberg, Kirsten Willmann, Maike Wieding, Nico Hein-Jolitz und Sonja Prior (früher Doliwa).