Als neuer Trainer des VfL Stade hat Ingo Dammann bereits deutliche Zeichen gesetzt. Nach dem Turniersieg beim Intersport-Mohr-Cup, bei dem der Bezirksoberligist in drei Spielen ohne Gegentreffer blieb, wäre dieses Kunststück beinahe auch gegen die Bundesliga-Reserve vom Hamburger SV gelungen.

Stade. Fast eine Stunde benötigte das HSV-Regionalligateam von Trainer Rodolfo Esteban Cardoso, um gegen die aufmerksame Abwehr des VfL Stade zum ersten Treffer zu kommen. Vorher hatte Jan Wegener sogar das 1:0 für die Stader erzielt. Am Ende musste sich der VfL vor gut 200 Zuschauern mit 1:2 geschlagen geben.

Mit dem fast kompletten Kader des Vorjahres und vier Neuzugängen, die weit mehr als nur Ergänzungsspieler sind, zählt der VfL Stade zu den Ligafavoriten. Unter Druck setzt Ingo Dammann seine Mannschaft, aus der sich nur Jannis Opalka (Studium in den USA) abgemeldet hat, deshalb aber nicht. So weit oben wie möglich wolle er sein Team platzieren, sagte er. Kein Wort über Meisterschaft und schon gar nicht über Aufstieg in die Oberliga. Ein gewisser Druck lastet allenfalls auf den Schultern des neuen Übungsleiters, der beim Hamburger SV die A- und B-Bundesligajunioren und die zweite Herrenmannschaft (U 23, Regionalliga) trainierte. Nachdem sich der VfL Stade zum Saisonende von Trainer Stefan Buchholz trennte, obwohl dieser hohe fachliche Anerkennung und große persönliche Wertschätzung genoss und mit dem Verein bis fast zuletzt um Meisterschaft und Aufstieg mitspielte, ist der neue Trainer gefordert. Die Fußballfans in Stade erwarten in der kommenden Saison mehr als Platz drei. Zumal sich der VfL Stade mit Rückkehrer Matthias Bassen von TuS Güldenstern und dem früheren Oberligaspieler Tilman Patsalis zwei ebenso erfahrene wie hochkarätige Abwehrspieler angeln konnte.

Große Hoffnungen ruhen auf dem 32 Jahre alten Dennis Mandel, der vom Oberligisten SV Henstedt-Rhen in die Schwingestadt wechselte und auf Erfahrungen unter anderem in der Regionalliga beim VfL Wolfsburg II und dem SV Wilhelmshaven zurückgreifen kann. Nach einer Operation an der Achillessehne vor mehr als sieben Monaten muss Mandel aber erst noch erheblichen Trainingsrückstand und fehlende Spielpraxis wettmachen. Gegen den HSV II kam der Neue zu einem ersten Kurzeinsatz für den VfL Stade von nicht einmal einer Viertelstunde. Vierte Neuverpflichtung des VfL Stade ist Mittelfeldspieler André Martens vom Bezirksoberliga-Absteiger TSV Lamstedt.

Im ersten Punktspiel der Saison trifft der VfL Stade am 9. August zuhause in Stade-Ottenbeck auf den TSV Etelsen.