Die “goldene Generation“ des VfL Stade, die vor 19 Jahren in die Oberliga aufstieg, feiert das Jubiläum der Fußballabteilung zusammen mit ehemaligen Profis.

Stade. Kaum zu glauben, aber dass der VfL Stade nach einem 2:1 vor 1000 Zuschauern gegen den FC Süderelbe bereits sieben Spieltage vor Saisonende Hamburger Fußball-Meister wurde und sich dann auch noch in den Aufstiegsspielen gegen die Meister aus Schleswig-Holstein, Bremen und Niedersachsen durchsetzte und in die Oberliga aufstieg, liegt noch keine 20 Jahre zurück. Genau genommen ist es 19 Jahre her, dass die Brüder Dirk und Ingo Dammann, Torwart Jörg Seufert sowie Torjäger Jörg Havemann und ihre Mitstreiter den Sprung in die "dritte Liga" schafften. Zum 100-jährigen Bestehen der Fußballabteilung des VfL Stade tritt die Erfolgself von damals am Sonnabend noch einmal an.

Als Gegner haben Dirk und Ingo Dammann, die heute als Manager und Trainer des VfL Stade dem Verein immer noch verbunden sind, sich keine Geringeren als die Altligamannschaften den Hamburger SV und des FC St. Pauli für Sonnabend zu einem Blitzturnier auf der Vereinsanlage in Stade-Ottenbeck eingeladen. Die Namen der früheren VfL-Spieler sind im Landkreis noch heute so bekannt, wie landesweit die früheren Bundesligastars Peter Nogly, Mannschaftskapitän der HSV-Altliga, oder Hans-Jürgen Bargfrede, Stefan Studer, Hans-Jürgen Rosenfeld, Jürgen Gronau und Ralf Sievers, die für den Kiezverein St. Pauli auflaufen werden. Dirk Dammann, der im Aufstiegsjahr vom VfL Stade zum FC St. Pauli wechselte, hat sich festgelegt, wird für die VfL-Meistermannschaft spielen. Dafür kickt mit Klaus-Dieter Schmidt, der vom 1981 bis 1985 lange vor Dirk Dammann vom VfL Stade zu St. Pauli wechselte, ein anderer "Stader Jung" für den Kiezclub. Wenn sich die Gerüchte bestätigen, wird auch St. Paulis Torwartlegende Klaus Thomforde, der nach seinem Wechsel vom SC Bremervörde sechzehn Jahre bei St. Pauli spielte, in Stade auflaufen.

Die Stader Aufstiegsmannschaft von 1990 hielt sich - ohne den zum FC St. Pauli gewechselten Dirk Damann - zwei Jahre in der "Dritten Liga", danach begann für den VfL Stade der Absturz in die Niederungen des Fußballs, von dem sich der Verein bis heute nicht erholt hat. Ein kleines Fußballwunder wäre es, wenn genau 20 Jahre nach dem größten Erfolg in der Vereinsgeschichte in der kommenden Saison unter dem Trainer Ingo und dem Manager Dirk Dammann der angestrebte Aufstieg in Oberliga, jetzt "fünfte Liga", gelingen sollte. Die Aufstiegsrunde zur Oberliga Niedersachsen wird im nächsten Sommer gegen mehrere Oberligavereine eine extrem schwere Aufgabe.

Am Sonnabend spielen in Stade-Ottenbeck um 15 Uhr der VfL Stade gegen den HSV, um 16 Uhr der HSV gegen den FC St. Pauli und um 17 Uhr der VfL Stade gegen den St. Pauli. Die Spieldauer beträgt jeweils 40 Minuten.