150 Pferde werden am Wochenende bei den deutschen Meisterschaften starten und gehen auf die Streckenlängen von 61 bis 160 Kilometer.

Luhmühlen. Das Scheichzelt steht, die ersten Pferde haben schon Mitte der Woche ihre Stallungen bezogen. Die letzten Vorbereitungen für die ersten internationalen deutschen Meisterschaften im Distanzreiten in Luhmühlen sind in vollem Gange. Neben der Haupttribüne hat sich der Sohn des Königs aus Bahrain, H.H. SH. Nasser bin Hamad al Khalifa, sein Zelt errichten lassen, um dort die Rittpausen zu verbringen.

Rund 150 Pferde werden am Sonnabend und Sonntag die Streckenlängen von 61 bis 160 Kilometer unter die Hufe nehmen. Allein 60 Nennungen auf dem Hundertmeiler über 160 Kilometer versprechen einen spannenden Wettkampf. Um 5 Uhr fällt morgen Früh der Startschuss zur deutschen Meisterschaft. Die erste Runde führt die Reiter in den Norden. Die schnellsten werden etwa 1,5 Stunden später zurück erwartet am Turnierplatz. Da die Teilnehmer auf ihren Runden vor allem den Wald zwischen Mechtersen, Westergellersen und Vierhöfen immer wieder durchqueren, sollten ortsansässige Reiter das Gebiet am Sonnabend meiden. Streckenpläne sind in der Meldestelle am Turnierplatz Luhmühlen erhältlich. Der Eintritt zum Turniergelände ist frei. Dorthin kehren alle Reiterpaare nach jeder Runde zurück.

+++ Der Zeitplan der Distanzritt-DM +++

In Luhmühlen, dem deutschen Vielseitigkeitsmekka, wird die Creme de la Creme des deutschen Distanzsports an den Start gehen. Seit Mannschafts-Bronze bei den Weltreiterspielen in Kentucky und Einzel-Silber auf der EM 2011 gelten die deutschen Ausdauersportler auch international als ernst zu nehmende Medaillenanwärter. Wer in diesem Jahr auf der WM in England für Deutschland an den Start gehen wird, entscheidet sich in Luhmühlen. Wo sonst die Buschreiter ihre Besten ermitteln, werden diesmal die nationalen Meister der Distanzreiter bei den Senioren über 160 Kilometer und den Junioren über 120 Kilometer gekürt. Fast der gesamte deutsche Nationalkader ist am Start, auch die Titelverteidigerin Sybille Markert-Bäumer aus dem bayerischen Dietmannsried.

Zugesagt haben Reiter aus Holland, Dänemark, der Tschechei, Slowakei, Polen, Luxemburg und Bahrain. Aus dem Königreich am Golf haben sich 16 Reiter angekündigt. Die Pferde aus Bahrain wurden alle in Europa trainiert, kommen vorwiegend aus französischen Zuchten, aber auch aus Neuseeland und Australien. Die weiteste Anreise hatten die in Spanien stationierten Pferde. Sechs verschiedene Runden durch die Heidelandschaft führen die Reiter immer wieder zurück zum Turniergelände Luhmühlen. Die traumhaften Reitwege der Lüneburger Heide und die Anlage des Turniergeländes in Luhmühlen schaffen ideale Bedingungen für den Ausdauersport. Vom Turniergelände aus begeben sich die Teilnehmer auf vorgeschriebene Strecken von 15 bis 40 Milometer und kehren immer wieder auf den Platz zurück, um nach der Tierarztuntersuchung in eine Zwangspause von 30 bis 50 Minuten zu gehen. Um 13 Uhr ist mit den ersten Zieleinläufen der kürzeren Strecken zu rechnen, die schnellsten Reiter können nach 160 Kilometern bereits um 16.45 Uhr im Ziel sein. (hr)