Im 30. Saisonspiel bekamen die Handballfrauen der SGH Rosengarten-Buchholz ein letztes Beispiel dafür, welchen Aufwand die eingleisige zweite Bundesliga erfordert.

Buchholz. Insgesamt 23 Stunden waren sie unterwegs, um sich beim Tabellendritten TV Nellingen nahe Stuttgart die gerechtfertigte 26:34 (13:16)-Niederlage abzuholen. "Zu lang, zu hart, zu wenig Zeit für Regeneration", sind sich die Akteure nach der Premierensaison einig. In der letzten Partie kochten die Emotionen hoch. Vor dem Anpfiff verabschiedeten die Gastgeberinnen, die sich vor zwei Jahren in den Bundesliga-Play-offs harte, aber stets faire Duelle mit Rosengarten geliefert hatten, Martin Hug mit Flasche Sekt und Trikot. "Das war eine tolle Geste", sagte der SGH-Trainer, "ich war völlig überwältigt und hatte Mühe, die Fassung zu behalten." Im Spiel misslang den Gästen kurz vor dem Halbzeitpfiff der Spielzug zum möglichen 14:15. Im Gegenzug erhöhte Nellingen auf 16:13 und war nach Wiederanpfiff bei 21:15 (37.) und 27:20 (47.) nicht mehr zu gefährden. Abstimmungsprobleme hatte die SGH im Mittelblock, in dem Trainer Hug nach Marcella Deen (Schulterverletzung) auch früh auf Pia Hildebrand (Rücken) verzichten musste.