Kicker vom Buxtehuder SV qualifizieren sich für Aufstiegsrunde

Buxtehude. Wann hat es das in Buxtehude zum letzten Mal gegeben? Eine lange Schlange von Fußballfans vor dem Eingang zum Jahnstadion war das untrügerische Indiz dafür, dass es drinnen um mehr als nur ein Fußballspiel ging. Rock- und Pop-Musik eine Liveband dröhnte dem Stadionbesucher entgegen. Kein Zweifel, Buxtehude feierte ein Fest. Und den Spaß an ihrem Beitrag zum 150. Jubiläum ihres Vereins haben sich die Fußballer vom Buxtehuder SV auch durch den Vandalismus am Vorabend in ihrem Jahnstadion nicht verderben lassen, wo so genannte HSV-Fans mit Schmierereien in den Farben Blau, Weiß und Schwarz und dümmlichen Parolen die Gäste vom FC St. Pauli verunglimpften. Die 3500 Zuschauer jedenfalls hatten großen Spaß am Auftritt des Kiezklubs und ebenfalls am Spiel des Buxtehuder SV, für den das 1:4 gegen den Zweitligisten zugleich das Abschlusstraining vor dem letzten und entscheidenden Punktspiel nur zwei Tage später beim Vorletzten der Bezirksliga Süd, TSC Wellingsbüttel II, war.

Am lautesten war der Jubel im Buxtehuder Jahnstadion, als Kevin Hahn in der 65. Minute den einzigen Treffer für den Buxtehuder SV erzielte. Am Schluss war der Buxtehuder Angreifer auch noch der Unglücksrabe, der den Ball ins eigene Netz beförderte. Für die Zweitligaprofis war das Freundschaftsspiel in Buxtehude, das lange Zeit auf der Kippe stand, weil sich St. Pauli noch für die Relegation zur Bundesliga qualifizieren konnte, das dritte von sechs Gastspielen auf ihrer Tingeltour über die Dörfer. Und zumindest schien es so, als wollte St. Paulis schon so gut wie geschasster und dann doch nicht gefeuerter Trainer André Schubert in Buxtehude doch tatsächlich etwas ausprobieren, jedenfalls stellte er Torjäger Marius Ebbers in die Abwehrreihe und Markus Thorandt in die Spitze. Nach zuletzt 24 Treffer für St. Pauli in drei Spielen darf das Ergebnis von Buxtehude für den Gastgeber durchaus als Erfolg gewertet werden. "Es kommt aber nicht auf das Ergebnis an. Hauptsache es verletzt sich niemand", sagte Buxtehudes Trainer René Klawon vor dem Spiel. Damit sich auch keiner seiner Spieler vor dem so wichtigen letzten Ligaspiel verausgabte, wechselte Klawon kräftig durch. Und hat alles richtig gemacht. Gegen den TSC Wellingsbüttel II feierten die Buxtehuder einen 9:0-Kantersieg. Allein fünf Treffer erzielte dabei Dogan Özküzbogan und war am Ende mit 27 Treffern der Torschützenkönig der Bezirksliga Süd. Die Krönung der Saison wäre für den Buxtehuder SV der Aufstieg im Jubiläumsjahr. Die Chancen sind gut, drei von vier Vereinen in der Relegation steigen in die Landesliga auf.