Buxtehudes Handballerinnen beenden eine erfolgreiche Spielzeit, auch wenn zweimal nur Platz zwei herauskommt

Göppingen/Buxtehude. "Danke Mädels für eine tolle Saison! Vizemeister und Pokalfinalist 2011!" Mit dieser Mitteilung auf ihrer Homepage setzen die Verantwortlichen des Buxtehuder SV ein Signal für ihre Handball-Frauen. Auch wenn die Enttäuschung nach der Niederlage im Final Four in Göppingen gegen den Thüringer HC noch so groß war und die Tränen noch lange nicht getrocknet sind, wird in Buxtehude von einer erfolgreichen Saison gesprochen. Deutscher Vizemeister und Platz zwei im Pokalfinale - Manager Peter Prior ist stolz auf die Bundesliga-Frauen des Buxtehuder SV. Zweimal haben die BSV-Frauen dem Ausnahmeteam des Thüringer HC Paroli geboten, zweimal reichte es nicht zum Titelgewinn. Dennoch hat sich das Team aus Buxtehude Achtung und Respekt verdient mit seiner Leistung, vor allem im Play-off-Finale der deutschen Meisterschaft war die sensationelle Abwehrleistung des Buxtehuder SV in aller Munde.

"Wir haben dazugelernt und sind den Spitzenmannschaften ein erhebliches Stück nähergekommen", sagt Trainer Dirk Leun. Er zieht vor der Leistung seiner Mannschaft den Hut, das hat er seinen Damen unmittelbar nach der 25:27-Niederlage gegen den Thüringer HC in der EWS-Arena in Göppingen gesagt. Der THC war im Endspiel dem BSV-Team weit überlegen, die Buxtehuderinnen kamen nicht an das Leistungspotenzial heran, das sie zu leisten imstande sind. Der Unterschied zum Thüringer HC liegt im personellen Bereich: Das Team aus Bad Langensalza ist auf allen Positionen topbesetzt, ist verdient Meister und Pokalsieger geworden. "Wir können Thüringen nur schlagen, wenn wir über uns hinauswachsen", so Dirk Leun, "das war in Göppingen nicht der Fall." Der BSV-Trainer sprach vom Thüringer HC als einer Ausnahmemannschaft. Seine Damen allerdings können mit den beiden Vizemeisterschaften mehr als zufrieden sein. Auch wenn der Trainer an beiden Niederlagen noch einige Zeit wird knabbern müssen ist der Blick nach vorne gerichtet. Und da warten neue Herausforderungen auf den BSV. Der Buxtehuder SV hat sich die Qualifikation zur Champions League erkämpft, spielt im September die Teilnahme an der "Königsklasse" aus.

Noch einmal werden die BSV-Frauen am kommenden Sonnabend antreten, zum Abschiedsspiel von Susanne Petersen. Die kleine Außen- und Kreisspielerinnen beendet ihre Handballkarriere und trifft mit einem Allstarteam aus vielen ehemaligen Wegbegleiterinnen gegen den aktuellen BSV an. Verabschiedet werden auch Torhüterin Debbie Klijn, die ebenfalls aufhört, Jasmina Jankovic (wechselt zu Frisch Auf Göppingen) sowie Kaja Schmäschke und Janne Wode, die beide zur SGH Rosengarten-Buchholz gehen. Nach dem Abschiedsspiel werden die BSV-Frauen erst einmal Urlaub machen - vier Wochen abschalten vom Handball und Kräfte sammeln für die neue Saison.

Auch die Buxtehuder Fans haben sich von der ersten Enttäuschung der Pokalniederlage in Göppingen erholt. Sie haben beim Final Four, das nach Risa erstmals in Baden Württemberg ausgetragen wurde, ein kurzweiliges Wochenende über drei Tage erlebt. Neben dem Handball sorgten ein Besuch des Mercedes-Benz-Museums in Stuttgart mit der Geschichte des deutschen Automobils und ein Besuch im Göppinger Zoo für Abwechslung.