Schiffe der Buxtehuder Reederei NSB bergen in einer viertägigen „Search and Rescue“-Operation neun Mann eines havarierten Frachters aus dem Wasser.

Buxtehude. Wie Bettina Wiebe von der Buxtehuder Niederelbe Schifffahrtsgesellschaft (NSB) mitteilt, gelang den Besatzungen von zwei Containerschiffen der Reederei NSB eine dramatische Rettungsaktion in der Straße von Malakka, die das Südchinesische Meer mit der Andamanensee im Indischen Ozean verbindet. Die Seeleute retteten in einer viertägigen "Search and Rescue"-Operation (Such- und Rettungsoperation) unter schwierigsten Wetter- und Seeverhältnissen neun Männer aus Bangladesh, die in Seenot geraten waren.

Ein Notruf erreichte das NSB Containerschiff "Buxmoon" am nördlichen Ausgang der Straße von Malakka westlich der thailändischen Küste. Der havarierte, unter der Flagge von Bangladesch fahrende Stückgutfrachter "Hope" hatte den Notruf abgesetzt. Der Havarist hatte beim Eintreffen der "Buxmoon" etwa 35 Grad Schlagseite, so Wiebe. Die 17-köpfige Besatzung hatte das Schiff zu diesem Zeitpunkt schon verlassen.

Der Besatzung der "Buxmoon" untere ihrem philippinische Kapitän Loreto Flores gelang es, fünf dieser Seeleute aus Bangladesch das Leben retten. Das Containerschiff suchte rund zwölf Stunden lang nach weiteren Vermissten der "Hope" - erfolglos. So setzte die "Buxmoon" ihre Fahrt nach Chittagong in Bangladesch fort. Ein weiteres Schiff der NSB, die "Buxlagoon", übernahm es, weiter nach den Seeleuten der "Hope" zu suchen.

Diese Suche zog sich über drei Tage hin, wobei die "Buxlagoon" intensiv mit Schiffen und Hubschraubern der Thailändischen Marine zusammenarbeitete. Der Besatzung des NSB-Frachters unter ihrem Kapitän Antonio A. Navallasca gelang es, vier weitere Seeleute der "Hope" zu retten. Zwei weitere Besatzungsmitglieder konnten nur noch tot geborgen werden. Die Suche wurde durch sieben bis acht Meter hohen Wellen, Windgeschwindigkeiten von 40 bis 50 Knoten und Starkregen erschwert. Die "Buxlagoon" setzte nach der Rettungsaktion ihre Reise ebenfalls nach Chittagong fort. Bei der vom Maritime Rescue Coordination Centre Bangkok koordinierten Rettungsaktion konnten insgesamt neun Seeleute gerettet werden, sechs Seeleute gelten weiter als vermisst.

Die NSB-Reederei ist eine der führenden Containerreedereien der Welt. Mit einer Flotte von 89 Schiffen bietet die 1982 gegründete Reederei weltweit Qualität "Made in Germany". Neben der Koordinierung von Container-, Tank- und Offshore Errichterschiffen ist die NSB in der Betreuung von Schiffsneubauten und im Crewing von eigenen wie auch von fremden Schiffen aktiv. An der hauseigenen NSBacademy, die über einen hochmoderner Ship Handling-Simulator verfügt, werden in regelmäßigen Zyklen Landmitarbeiter und Seeleute aus- und fortgebildet. Die Reederei beschäftigt in Buxtehude und in ihren Dependancen in den USA, Korea und Singapur etwa 250 Mitarbeiter und rund 3000 Seeleute.