Auch Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister wird zum 18. Elbstrandrennen auf der Ferieninsel Krautsand erwartet.

Krautsand. Jetzt laufen sie wieder auf Krautsand. Nach einem Jahr Pause wird am Sonntag, 9. September, das 18. Elbstrandrennen auf der Ferieninsel an der Elbe ausgetragen. Der Verein für Pferderennen erwartet Prominenz aus Pferdesport, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft. Der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister hat sein Kommen ebenso zugesagt wie der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, der Bundestagsabgeordnete Enak Ferlemann aus Cuxhaven. David McAllister hat einen Ehrenpreis gestiftet, den er am Mittag dem Sieger des ersten von sechs Trabrennen überreichen wird.

Dieter Baukloh, Vorsitzender des Rennvereins aus Drochtersen, hofft auf mehrere Tausend Zuschauer. Sie tragen mit ihrem Eintrittsgeld dazu bei, dass ein Großteil der hohen Kosten abgedeckt wird. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist aber gutes Wetter. Der Reiz in diesem ungewöhnlichen Pferderennen liegt natürlich darin, dass die Zuschauer bei den sechs Trabrennen wetten können. Auf die norddeutsche Fahrerelite warten fast 10 000 Euro an Preisgeldern. Die Wettumsätze bewegten sich in den Vorjahren bis zu 35 000 Euro. Für die punktbesten Fahrer gibt es zum Schluss den mit 500 Euro dotierten Siegercup. Dieter Baukloh ist immer bemüht, den Sponsoren aus der heimischen Wirtschaft und auch vielen privaten Spendern zu danken, ohne die das Elbstrandrennen gar nicht finanzierbar wäre. Bei einem musikalischen Frühschoppen mit dem Blasorchester Himmelpforten werden die Ehrengäste vor Rennbeginn empfangen.

Zum Rahmenprogramm des Elbstrandrennens gehören der traditionelle Hutwettbewerb der Damen, Schaubilder von Sanitätsreitern der Johanniter Unfall-Hilfe aus Harburg und Ponyrennen. Der Hutwettbewerb der Damen hat sich entwickelt, waren es anfangs nur ein paar Mutige, so präsentieren sich heute bis zu 40 Frauen mit konservativ-seriösen bis hin zu extravaganten Kopfbedeckungen. Für die Kreativsten gibt es ein Designer-Schmuckstück, ein Originalgemälde, Uhren, Sachpreise und Gutscheine zu gewinnen.

Zur Renneröffnung werden unter anderem Ministerpräsident McAllister und Drochtersens Bürgermeister Hans-Wilhelm Bösch sprechen, der auch Schirmherr der Veranstaltung ist. Der Stader Landrat Michael Roesberg wird wegen anderer Verpflichtungen erst im Laufe des frühen Nachmittags erwartet - in Begleitung seines polnischen Amtskollegen aus der Partnerstadt Goldap.

"Wir müssen uns auch bei Rat und Verwaltung der Gemeinde Drochtersen bedanken", sagt Dieter Baukloh, "die wieder 2000 Euro für die aufwändigen Sandschiebearbeiten am Strand bewilligt haben." Die Herrichtung der Rennbahn gehört zu den größten Problemen. Schon Wochen vorher muss das Geläuf präpariert werden, und auch am Sonntag sind Helfer unermüdlich im Einsatz, um die Sandbahn zu ebnen, zu wässern und so zu festigen, dass Pferde und Sulkys nicht zu tief einsinken. Überhaupt sind viele Freiwillige im Einsatz, auch Polizei, die Freiwilligen Feuerwehren aus Dornbusch und Drochterser Moor sowie Lebensrettungs-Gesellschaft und Johanniter-Unfallhilfe sind dabei.

Die Trabrennbahn auf Krautsand ist einmalig und für die Fahrer stets ein Höhepunkt des Jahres. Bei keinem anderen ländlichen Rennen wird eine solche Atmosphäre geboten. Im Hintergrund der Rennbahn ziehen die großen Elbpötte vorbei, die Zuschauer stehen nur wenige Meter neben dem Geläuf. Manfred Walter aus Alveslohe ist einer der treuesten Teilnehmer und von Anfang an dabei. Er liebt dieses von Ebbe und Flut abhängige Rennen. Es bleibt nicht viel Zeit, um die sechs Toto-Rennen durchzuziehen, kaum ist der letzte Sieger ermittelt, überspült die Elbe die Rennbahn, so als wenn nichts gewesen wäre.