Wohnraum in der Stadt ist knapp. Und in Hamburg sind die Regierenden auf dem Weg, durch Förderung von Wohnungsbau der Nachfrage gerecht zu werden und die Mietpreise auch für Menschen mit geringem Einkommen bezahlbar zu halten. Das ist eine löbliche Zielsetzung.

Nun steht der Bezirk Harburg bei den Wohnungssuchenden, die zumeist aus anderen Bundesländern kommen und sich in Hamburg niederlassen möchten, nicht unbedingt an erster Stelle der begehrten Stadtteile. Die 1-A-Lagen der Suchenden befinden sich immer noch nördlich der Elbe. Harburg wird im Laufe der kommenden Jahre sicherlich an Beliebtheit hinzu gewinnen. Aber um liebenswerte Wohnquartiere zu schaffen, in denen sich Menschen auch lange Zeit wohl fühlen können, ist nicht Masse gefragt, sondern Klasse. Und da sollten sich Stadtplaner wirklich Mühe geben und nicht unnötige Wohnraumdichte schaffen, die nicht ohne weiteres rückgängig zu machen ist.

Manche Neubauquartiere nähern sich bereits der Anmutung "Käfighaltung". Das sollte Heimfeld erspart bleiben. Es ist noch nicht lange her, dass der Stadtteil ein sozialer Brennpunkt war und mit sehr viel Mühe aufgewertet werden musste, beispielsweise durch die Solarhaussiedlung am Gildering, die 2005 bei einer Ausstellung viel Beachtung fand. Das Viertel am Alten Postweg/Konsul-Francke-Straße wird in Zukunft auch eingeengt durch Geschosswohnungsbau An der Rennkoppel und Seniorenwohnungen an der Grumbrechtstraße.