Die Hälfte des Etats fehlt, wenn die Bauausstellung als Hauptförderer wegfällt

Wilhelmsburg. In jedem Jahr erreicht das Feriencamp Lüttville in Wilhelmsburg einen neuen Rekord bei den Anmeldungen - in diesem Jahr nehmen 160 Kinder teil. Trotz dieses Erfolges ist die Zukunft der künstlerischen Jugendfreizeit des Musikfestivals Dockville ungewiss. Ab dem Jahr 2014 wird der bisher größte Förderer wegfallen: die Internationale Bauausstellung Hamburg Auf einen Schlag würde damit die Hälfte des Gesamtetats fehlen.

Auf knapp 45 000 Euro beläuft der sich in diesem Jahr. Damit finanziert der Verein Lüttville den Bustransport und Mahlzeiten für die Kinder, darin enthalten sind auch die Honorare der Workshopleiter.

Das Feriencamp ist kostenlos für die Kinder. "Und das soll es auch bleiben", sagt der Vorsitzende des Vereins Lüttville, Max von Redecker. Den kostenintensiven Bus-Shuttle zu streichen sei keine Option. Dann, so Max von Redecker, könnten Kinder nicht teilnehmen, deren Eltern es sich nicht leisten können, ihre Kinder zu fahren - und das seien die meisten.

Bisher finanziert die Internationale Bauausstellung die Hälfte des Gesamtetats. Zweitgrößter Förderer ist die Hamburgische Kulturstiftung, sie trägt etwa ein Fünftel der Kosten. Weitere Förderer sind die Stiftung Nachbarschaft der Saga/GWG, die Stiftung Maritim Hermann & Milena Ebel, die Stiftung Kinderjahre, der Verein Kinder Licht, die Hamburger Sparkasse und das MS Dockville.

Max von Redecker hofft, dass zusätzliche Stiftungen die Finanzierungslücke ab 2014 schließen werden.