Horneburg. Die Samtgemeinde Horneburg schafft mit Hochdruck Betreuungsplätze für ihre Kleinsten. Für die neue Krippe am Horneburger Awo-Kindergarten "Hoki" wurde gestern Richtfest gefeiert. Der Anbau wird Raum für 30 Krippenkinder bieten.

Zum Herbst soll die Krippe ihre Pforten öffnen. Eine Ganztagsgruppe und eine weitere Gruppe, die bis 14 Uhr betreut wird, sollen dort einziehen. Bis dahin muss "Hoki"-Leiterin Margit Riedel allerdings noch ein ganz anderes Problem lösen: Für die neuen Krippengruppen werden laut Riedel bis zum Herbst sieben zusätzliche Betreuungskräfte benötigt. Durch das Aufstocken der Arbeitszeiten der Teilzeitkräfte lasse sich das Personalproblem nicht lösen, und der Markt für Erzieher ist leer gefegt. "Es wird sehr schwierig werden, Personal zu finden, ich bin schon ordentlich am Suchen", sagt Riedel.

Zumindest räumlich ist Horneburg beim Thema Krippe jedoch vergleichsweise gut aufgestellt. Mit den 30 neuen Plätzen im "Hoki" sowie den Plätzen in Agathenburg und Dollern werde die Samtgemeinde Ende des Jahres einen Deckungsgrad von 48 Prozent erreichen, rechnet Samtgemeindebürgermeister Gerhard Froelian vor. Damit hofft die Kommune, die in den vergangenen drei Jahren um fast 500 Neubürger auf 11 900 Einwohner gewachsen ist, den ab August 2013 geltenden Rechtsanspruch erfüllen und allen interessierten Eltern einen Platz für ihr Kleinkind anbieten zu können.