Da soll noch mal einer sagen, Verwaltungen seien zu behäbig, um schnell reagieren zu können. Die Hansestadt Stade tritt gerade den Beweis an, dass Behörden sehr wohl sehr schnell handeln können.

Mitte April lag der Antrag der CDU im Rathaus. Wolfgang Drusell hatte die Verwaltung darin aufgefordert zu prüfen, ob es möglich sei, Hausboote in der Hansestadt zu installieren. Und die Verwaltung hat geprüft. Sie kam zu dem Ergebnis: Ja, es ist möglich. Und die Idee, Touristen einen Urlaub auf dem Wasser zu bieten, hat im Stader Rathaus schnell Freunde gefunden. Jetzt, ziemlich genau vier Monate später, ist bereits der Pachtvertrag zwischen Investor und Bürgermeisterin unterschrieben. Alle Fraktionen im Rat haben sich dafür ausgesprochen, da spielte es zur Abwechslung mal keine Rolle, dass der Antrag aus der Opposition kam.

Planen kostet Geld, viel Geld. Deswegen war es der Stadt und dem Investor so wichtig, den Pachtvertrag zügig unter Dach und Fach zu bekommen. Jetzt kann die eigentliche Arbeit für Markus Albrecht beginnen. Und diese Phase macht das Projekt tatsächlich zu etwas ganz Besonderem. Albrecht lässt nicht in erster Linie Architekten planen, er lädt die künftigen Bewohner der Wasservillen dazu ein, ihre Ideen und Wünsche für ein schwimmendes Heim, in dem sie ihren Urlaub verbringen würden, zu äußern und in die Planungen einzubringen.

Das Ganze ist ein mutiges und ambitioniertes Projekt, dem man nur viel Glück wünschen mag.