Thomas Osterkamp, Investor aus Fredenbeck-Wedel, plant zwischen Fredenbeck und Deinste eine Anlage mit 120 bis 140 Wohneinheiten.

Fredenbeck. Thomas Osterkamp hat einen Traum. Darin spielt das kleine Kind einer alleinerziehenden Mutter mit der 70 Jahre alten Nachbarin. Der 48 Jahre alte Geschäftsmann aus Fredenbeck-Wedel plant einen Mehrgenerationenwohnpark zwischen Fredenbeck und Deinste. Neben einer Pflegeeinrichtung sollen dort etwa 120 bis 140 Wohneinheiten entstehen. Herzstück des Wohnparks wird ein Gemeinschaftshaus, eine zentrale Anlaufstelle für die neue Nachbarschaft.

Die Grundidee für das Großprojekt hatte Osterkamp schon im Jahr 2008. Seiner Ansicht nach fehlen in Fredenbeck Wellness- und Fitnessangebote. Doch schon seine erste Idee ging darüber hinaus. Er wollte Wohnungen direkt anschließen und zudem Plätze für betreutes Wohnen und Pflege schaffen. "Ich hatte schon damals die Generation 50 plus im Auge", sagt Osterkamp. Nachdem er sich weitere Gedanken darüber gemacht hat, was in Fredenbeck noch fehlt und nach diversen Gesprächen ist Mitte 2010 das Projekt Mehrgenerationenpark entstanden, Mitte 2011 ist der Unternehmer Gert Saborowski als Partner eingestiegen.

Doch was bedeutet das Projekt konkret? Osterkamp möchte Senioren, Alleinerziehende, Familien mit Kindern, Paare und Singles zusammenbringen. "Sie sollen Nachbarschaft als Hilfe zur Selbsthilfe verstehen", sagt Osterkamp. Daraus habe sich die Philosophie des Wohnparks entwickelt: "Jeder hilft Jedem und wer helfen allen."

Denn im Zentrum seiner Überlegungen steht ein etwa 400 Quadratmeter großes Gemeinschaftshaus, ein zentraler Anlaufpunkt, wo Osterkamp und seine Lebensgefährtin, die Heil- und Sonderpädagogin Simone Roczak, Ansprechpartner für alle Bewohner der neuen Nachbarschaft sind. Von dort aus sollen unter anderem Fahrdienste, Einkaufshilfen, Haushaltshilfen, Pkw-Anhänger sowie ein Fahrrad- und E-Bike-Verleih angeboten werden. Außerdem wird es dort unterschiedliche Hobbyräume mit Freizeitmöglichkeiten wie Billard, Dart oder Kicker geben.

"Das ist wie im Urlaub", sagt Osterkamp. Das Gemeinschaftshaus soll nicht nur eine Anlaufstelle bei Fragen und Problemen, sondern zu einem zentralen Treffpunkt werden. "Dort soll das Herz und die Seele des Wohnparks sein", sagt der 48-Jährige.

An der Straßenseite des knapp 50 000 Quadratmeter großen Areals nördlich der Kreisstraße 1neben der Deinster Golfschule ist ein Ärzte- und Geschäftshaus geplant. Darin integriert werden sollen unter anderem ein Allgemeinmediziner, ein Orthopäde, eine Apotheke, ein Sanitätshaus, Ergo- und Physiotherapie, Logopädie, Fitness/Wellness/Sauna sowie eine Schwimmschule. "Zu 90 Prozent liegen die Zusagen der Betreiber vor", sagt Osterkamp, betont jedoch auch, dass dieses Haus noch erweitert werden solle. Am liebsten hätte er dort noch Fachärzte, beispielsweise einen Kinderarzt.

Im vorderen Bereich des Parks ist ein zweites großes Gebäude geplant. Darin soll eine Pflegeeinrichtung mit Plätzen für stationäre und ambulante Pflege entstehen. Wie viele, steht allerdings noch nicht fest. "Derzeit laufen die Gespräche mit dem Betreiber", sagt Osterkamp. Im von der Straße aus gesehen hinteren Bereich des Parks sollen Bauplätze verkauft werden. Dort sollen Einfamilienhäuser entstehen. Osterkamp wünscht sich möglichst viele junge Familien in diesem Bereich. An der Ostseite des Parks sollen zweigeschossige Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Die Wohnungen sollen sowohl vermietet als auch verkauft werden. Die Planer rechnen derzeit mit 120 bis 140 Wohneinheiten mit einer Größe zwischen 40 und 120 Quadratmetern.

Derzeit läuft gerade die Bauleitplanung in der Gemeinde Fredenbeck. Am 16. Juli tagt der Gemeinderat und beschäftigt sich erneut mit dem Thema Mehrgenerationenwohnpark. Bislang haben alle Fraktionen das Großprojekt mitgetragen. In der nächsten Sitzung steht die Entwurfsbilligung an. Das heißt, im Anschluss werden die Pläne öffentlich ausgelegt und die Träger öffentlicher Belange um ihre Stellungnahmen gebeten. Wenn das Verfahren problemlos abläuft, möchte Osterkamp Anfang 2013 anfangen, das Areal zu erschließen. "Das ist zumindest mein Traum", sagt der 48-Jährige.

Es gebe bereits viele Interessenten, die sich bei den Investoren gemeldet haben. Wer in der neuen Nachbarschaft am Ortsrand von Fredenbeck wohnen und leben möchte, kann sich schon jetzt bei der Wohnen und Leben Fredenbeck GmbH & Co. KG melden und weitere Informationen einholen. Sie sind telefonisch unter 04149/932 69 13 und per E-Mail unter wohnenundlebenfredenbeck@t-online.de erreichbar.