Der große Wurf fehlt

27. Juni: "Energieschub für Stade"

"Energieschub für Stade" titelt das Abendblatt zu den Absichten von Dow, 2018 ein Kohlekraftwerk in Betrieb gehen zu lassen. In einem Bericht über den 40. Geburtstag der Dow in Stade wird dazu getitelt "Immer wieder die Zukunft an der Elbe neu erfinden" und ergänzt, dass Energie eine Herausforderung sei. Die letzte Aussage ist wohl wahr. Stade auf dem Weg zur Klimastadt - und was macht Dow?

Zuletzt werden fünf Elektrokleinwagen pressewirksam in Dienst gestellt. Die Fiat 500 sind aber eher Trippelschritte, mit denen Dow werbewirksam den Umweltgedanken des Unternehmens propagieren will. Amerikanisch nennt man das wohl "Peanuts". Der ökologische "große Wurf" fehlt noch. Oder soll der etwa das geplante Kohlekraftwerk sein? Ein umweltbewusster Energieschub für die Klimastadt Stade?

Eine wirkliche Energiewende ist für die Zukunft an der Elbe und weltweit gefordert. Eine Technik, die gewährleistet, dass der CO2-Fußabdruck der Dow beim Vorangehen in die Zukunft der Klimastadt Stade nicht die übrige positive Bilanz der anderen in der Stadt zertritt - so in der Gangart eines Kohlkraftwerks -Dinosauriers.

Dazu eine Empfehlung - um auch die CO2-Einsparung der Fiats zu toppen: Siemens baut in Düsseldorf das effizienteste Gaskraftwerk der Welt mit einem Wirkungsgrad von 85 Prozent. Nun mal los, Dow! Solch eine technische Lösung als Kraftwerk wäre doch eine wirkliche Werbung für die Corporate Responsibility des Unternehmens und ein angemessener Schritt beim gemeinsamen Weg zur Klimastadt Stade.

Adolf Meyer per E-Mail

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