Wenn Naturgewalten Teile unseres vertrauten Lebensbereiches oder lieb gewonnene Gebäude zerstören, wie der Sturm die Twielenflether Mühle, oder Großfeuer historische Gebäude in Jork regen sich bei den meisten Menschen Emotionen. Die Geborgenheit, das Heimatgefühl, die wir erst schätzen, wenn uns Vertrautes genommen wird, sind alles andere als altmodisch.

Was immer da ist, nehmen wir bei den ausufernden Alltagsbelastungen, der längst zum Zeitgeist gehörenden Eile und Ungeduld, oft viel zu wenig wahr. Ob Menschen, Bäume oder Bauwerke - ihr Wert wird uns erst schmerzlich bewusst, wenn sie plötzlich nicht mehr an ihrem Platz zu finden sind.

Die Menschen in Hollern-Twielenfleth haben das ebenso gespürt, wie vor Jahren beispielsweise die Menschen bei den Flutkatastrophen an Elbe und Oder. Die Not schmiedet Menschen offensichtlich enger zusammen, als überquellender Wohlstand.

Dass jedoch so viele Bürger, alte wie junge, sich gemeinsam für ein Ziel stark machen können, haben die Altländer mit ihrem ausdauernden und willensstarken Einsatz für ihre Venti Amica bewiesen. Da wurden keine Mühen noch Kosten gescheut, um mit viel Fleiß und großer Spendenbereitschaft die allen vertraute Mühle wieder herzustellen. Was die Bürger für ihre Freundin des Windes bewegt und geschafft haben, ist aller Ehren wert und eine vorbildliche Leistung.