Leichte Zunahme beim Sperrmüll. Unverwertbare Abfälle werden in Hamburger Anlage verbrannt

Stade/Buxtehude. Im vergangenen Jahr mussten 36 222 Tonnen Abfall aus dem Landkreis Stade entsorgt und verbrannt werden. Das sind 1589 Tonnen mehr als im Jahr zuvor. Bei den Abfallwirtschaftszentren (AWZ) Stade-Süd und Buxtehude-Ardestorf wurden im Jahr 2011 allein 1000 Tonnen mehr Abfall abgegeben als im Vorjahr 2010. "Wir können den Anstieg nicht erklären. Wir müssen das beobachten, aber jährliche Schwankungen gibt es immer ", sagt Stades Kreisbaurat Hans-Hermann Bode.

Die 36 222 Tonnen setzen sich zusammen aus dem Haus- und Sperrmüll, die von Spezialunternehmen eingesammelt werden, sowie den anderen Siedlungsabfällen, die von den Bürgern zu den Abfallwirtschaftszentren und Wertstoffhöfen im Landkreis gebracht werden.

Die Siedlungsabfälle sind, anders als zum Beispiel Grünschnittabfälle, nicht mehr verwertbar und müssen deshalb verbrannt werden. Diese Verbrennung erfolgt im Rahmen des so genannten Verbrennerverbundes in der Müllverwertung Rugenwerder Damm in Hamburg.

Neben der starken Zunahme bei den Siedlungsabfällen verzeichnet der Landkreis Stade auch eine leichte Steigerung beim Haus- und Sperrmüll.

Die Abfallanlieferungen aus dem Landkreis Harburg sind laut Mitteilung der Kreisverwaltung ebenfalls stetig angestiegen. Im vergangenen Jahr wurden beim AWZ Buxtehude-Ardestorf knapp 200 Tonnen aus dem Nachbarkreis angenommen. Mit der langfristigen Entwicklung des zu beseitigenden Abfalls ist Kreisbaurat Bode zufrieden. Im vergangenen Jahr mussten pro Einwohner 185 Kilogramm Abfall beseitigt werden. Im Jahr 1992 waren dies noch 695 Kilogramm pro Einwohner, das entsprach einer Gesamtmenge von 120 689 Tonnen Abfall, der vor zwei Jahrzehnten verbrannt werden musste.

Verwertet werden konnten im vergangenen 306 453 Tonnen der Abfälle aus dem Landkreis Stade. Das sind 1552 Kilogramm pro Einwohner. Davon waren jedoch 235 020 Tonnen Bauschutt. Im Jahr 1992 sind es noch 142 059 Tonnen Abfall beziehungsweise 816 Kilogramm pro Einwohner gewesen.

Gesunken ist die Menge des Sperrmülls, der von zu Hause abgeholt wird. Das liegt daran, dass im Rahmen der Sperrmüllabfuhr noch immer viele Geräte von illegalen Schrottsammlern entwendet werden, bevor diese abgeholt werden. Diese Schrottsammler wollen mit entwendeten Geräten wie mit dem Altmetall Geschäfte machen.