Stade. Die künftige Einstufung der beiden Landschaftsschutzgebiete (LSG) "Schwingetal" und "Bever und Reither Bach" soll im Kreisausschuss und im Kreistag besprochen werden. Außerdem soll der Kreisnaturschutzbeauftragte des Landkreises Stade an den Beratungen über die Zukunft beider Schutzgebiete beteiligt werden. Das fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stader Kreistag in einem Dringlichkeitsantrag.

Wie berichtet, hatte sich der Umweltausschuss des Kreistages in seiner jüngsten Sitzung dafür ausgesprochen, die Gebiete zwar auch in Zukunft als besonders schützenswert zu erhalten, sie aber nicht zum Naturschutzgebiet herauf zu stufen. Ein Naturschutzgebiet würde mit weitaus mehr Auflagen beispielsweise für die Landwirte einhergehen. Aus Sicht der Grünen ist der Fachausschuss allein mit der endgültigen Klärung dieser Frage überfordert. Fraktionschef Ulrich Hemke: "Die Nichtbeteiligung des Kreisnaturschutzbeauftragten sowie die Weigerung, einen Vermerk zuzusenden darüber, welche fachlichen Gründe gegen eine dauerhafte Ausweisung als Naturschutzgebiet sprechen, wie von uns erbeten, deuten darauf hin, dass hier eine falsche Vorentscheidung aus sachfremder Überlegung gefällt wurde."

Gerade im Bereich der Schwinge wären viele Landwirte von einem Naturschutzgebiet betroffen. Sie unterlägen strengen Regeln darüber, wie sie ihre Felder bearbeiten dürften. Aus Sicht der Grünen aber darf dies kein K.O.-Kriterium für oder gegen eine begründete Ausweisung als Naturschutzgebiet sein.