Polizei bietet kostenlose Beratung an, wie das eigene Haus oder die Wohnung geschützt werden kann

Stade/Buxtehude. In dieser Jahreszeit nutzen traditionell Einbrecher den Schutz der Dunkelheit. Sie hebeln Fenster oder Terrassentüren auf oder dringen durch die Kellertür ein. Im Landkreis Stade gibt es derzeit eine regelrechte Serie, die sich in diesen Tagen fortgesetzt hat. Die Polizei sucht Zeugen und gibt gleichzeitig Tipps, wie man das eigene Haus schützen kann.

Am Montag brachen Unbekannte zwischen 14 und 22 Uhr durch ein gekipptes Fenster in ein Haus an der Straße Im Stuck in Horneburg ein. Am Dienstag wurde zwischen 9.15 Uhr und 10 Uhr in ein Haus an der Straße Lieth in Agathenburg eingebrochen. Der oder die Täter drangen durch ein Kellerfenster ein, das sie gewaltsam öffneten.

Zwischen Montag, 13 Uhr, und Dienstag, 14.45 Uhr, hebelten Einbrecher ein Fenster eines Einfamilienhauses an der Landesstraße auf. Ein vierter Einbruch ereignete sich zwischen Sonnabend, 15 Uhr, und Dienstag, 14.45 Uhr, in Jork Hove. Einbrecher hebelten ein Fenster eines Einfamilienhauses auf, um ins Innere zu gelangen. Hinweise auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge nehmen die Polizei in Horneburg, Telefon 04163/82 64 90, oder die Polizei Jork unter Telefon 04162/91 29 70 entgegen.

Die Stader Polizei weiß, dass ein Einbruch in Haus oder Wohnung für Betroffene ein unerwarteter Schock ist. Die Privatsphäre sei verletzt und das Sicherheitsgefühl verloren gegangen, sagt Polizeisprecher Rainer Bohmbach. Dabei könne man sich schützen. Mehr als ein Drittel der Einbrüche bleiben im Versuch stecken", sagt Bohmbach.

Viele Menschen schützen sich nicht, weil sie glauben, bei ihnen würde nicht eingebrochen oder bei ihnen gebe es nichts zu holen. "Das ist falsch", sagt der Polizeisprecher. Viele unterschätzen ihre Werte. Einbrecher hoffen immer auf lohnende Beute. In der Regel suchen sie nach Bargeld, Schmuck oder anderen Dingen, die sie leicht verkaufen können. Einbrecher nutzen dazu günstige Gelegenheiten wie schlecht gesicherte Türen, Fenster oder Terrassentüren aus. Nach Aussage der Polizei denken viele Menschen, dass Einbrecher überall reinkommen. Doch die meisten seien Gelegenheitstäter, die sich schon durch einfache, wirkungsvolle technische Sicherungen abhalten lassen. Dabei wirkt sichtbare Sicherungstechnik eher abschreckend, weil sie für den potenziellen Einbrecher mehr Arbeitsaufwand bedeutet.

Je größer der Zeitaufwand ist, desto größer ist auch das Entdeckungsrisiko. Wer nicht weiß, wie er sich leicht schützen kann, bekommt Hilfe bei der Stader Polizei. Dort gibt es die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle. Sie bietet zum Beispiel eine kostenlose Beratung vor Ort an. Wer möchte, kann sich an die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle unter der Telefonnummer 04141/10 21 09 wenden.

Wer einen Einbrecher erwischt, sollte sich ihm in keinem Fall entgegenstellen. "Bei drohender Festnahme wehren sich Einbrecher häufig mit allen Mitteln", warnt die Polizei und rät, die Polizei anzurufen und sich beispielsweise das Kennzeichen eines möglichen Fluchtfahrzeugs aufzuschreiben.