Buxtehude. Die Stadt Buxtehude will mehr Kontrolle über ihre Finanzen bekommen. Bei der Sitzung des Finanzausschusses am Montagabend hat die Erste Stadträtin Katja Oldenburg-Schmidt ein neues Modell für die Haushaltsberatungen vorgestellt, das auf sicherere Fakten und eine realistischere Einschätzung der Planbarkeit als bisher setzt. "Wir wollen davon wegkommen, Ziele zu formulieren, ohne die Kosten zu kennen", sagte sie. Denn sicher sei, dass die finanziellen Ressourcen der Estestadt geringer werden.

So soll künftig bereits bei der ersten Diskussion der Politiker über ein bestimmtes Vorhaben feststehen, wie teuer das Ganze wird. Mit Hilfe dieses Wissens soll dann ein konkretes Ziel formuliert werden, dessen Umsetzung dann auch stärker als bisher kontrolliert und - je nachdem, ob es Abweichungen gibt - analysiert wird. Die nun beginnenden Beratungen für den Haushalt 2012 sollen so etwas wie die Probe aufs Exempel werden.

Auch wenn die Politiker den Haushaltsentwurf erst am Wochenende in ihrem Briefkasten haben werden, gab Katja Oldenburg-Schmidt schon einmal einen ersten Überblick über das, was für das kommende Jahr zu erwarten ist. Den Erträgen in Höhe von 65,9 Millionen Euro werden Aufwendungen in Höhe von 70,5 Millionen Euro gegenüberstehen. Rechnet man die außerordentlichen Erträge von 10 000 Euro hinzu, zu denen beispielsweise Grundstücksverkäufe gehören, kommt man auf ein Minus von fast 4,6 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr lag das Defizit bei 2,2 Millionen Euro.

In den kommenden Jahren soll der Wert allerdings wieder sinken. "Unser langfristiges Ziel ist ein positives Ergebnis", sagte die Erste Stadträtin. Der bisherige Entwurf des Haushalts 2013 geht von einem Minus in Höhe von 721 000 Euro aus, der 2014er-Haushalt aber bereits von einem Plus in Höhe von 1,16 Millionen und der 2015er-Haushalt von 403 000 Euro auf der Habenseite.

Was die Investitionen angeht, will die Stadt Buxtehude im kommenden Jahr 7,56 Millionen Euro in die Hand nehmen. Der Haushaltsplan für 2013 sieht Auszahlungen in Höhe von 13,1 Millionen Euro vor, während für 2014 Ausgaben von 7,5 Millionen Euro und für 2015 von 3,16 Millionen Euro geplant sind. All diese Zahlen müssten aber noch diskutiert werden, machte Katja Oldenburg-Schmidt deutlich und fügte gleich die Bitte hinzu, den insgesamt soliden Haushalt nicht zu sehr zu verändern.