Bundeswirtschaftsminister würdigt CFK- Recyclingverfahren

Stade/Wischhafen. Die überregionale Bedeutung des Landkreises Stade im Bereich der kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffe (CFK) steigt. Das zeigen zwei aktuelle Beispiele: Zunächst wurden zwei Wischhafener Unternehmen mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2011 ausgezeichnet. Zudem hat das Kompetenznetzwerk CFK Valley Stade sein 100. Mitglied aufgenommen.

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hat zum ersten Mal vier Unternehmen und ein Forschungsinstitut mit dem Rohstoffeffizienz-Preis prämiert. Zu den Gewinnern zählen auch die beiden Schwesterunternehmen CFK Valley Stade Recycling und carboNXT aus Wischhafen. Beide sind hundertprozentige Töchter Karl Meyer Gruppe. "Die CFK Valley Stade Recycling hat mit ihrem europaweit einzigartigen Recyclingverfahren einen herausragenden Standard gesetzt", sagte Minister Rösler.

Das Unternehmen hat dieses rohstoffeffiziente Verfahren entwickelt, ihre Schwestergesellschaft vermarktet die in dem Verfahren hergestellten Recyclingprodukte international. Der Preis ist mit jeweils 10 000 Euro dotiert. Bewerben konnten sich mittelständische Unternehmen mit bis zu 1000 Mitarbeitern, die ein marktfähiges Konzept zur Einsparung von Rohstoffen und Materialien vorlegten.

In Wischhafen werden die CFK-Fasern in einem aufwendigen thermischen Prozess recycelt und zu Spezialprodukten veredelt. Insbesondere im Flugzeug- und Automobilbau nimmt die Bedeutung des Leichtbauwerkstoffs stetig zu.

"Diese Auszeichnung würdigt das enorme Potenzial, das in diesem Geschäftsfeld liegt und vor allem das Engagement unseres CFK-Teams. Gleichzeitig bedeutet dies aber auch eine Hervorhebung des Netzwerkes des CFK Valley Stade und der Wirtschaftsregion Stade insgesamt", sagt Geschäftsführer Oliver Grundmann.

Das 2004 gegründete Netzwerk hat jetzt mit dem Unternehmen Rolls-Royce Deutschland sein 100. Mitglied aufgenommen. Mittlerweile blickt der Verein mit sieben Gründungsmitgliedern auf ein Netzwerk mit umfangreichem Fachwissen im Leichtbau.