Ob E-Mail, SMS oder Brief - dass Menschen Nachrichten untereinander austauschen, ist die normalste Sache der Welt. Doch vor der Erfindung von Telefon, Internet und Handy haben die Menschen auch schon kommuniziert.

Mit der Erfindung der Schrift vor etwa 5000 Jahren begann diese Art des Austausches mit kleinen geschriebenen Nachrichten.

Auf Papyrus schrieben die alten Ägypter ihre ersten Briefe. Die wurden dann aufgerollt und überbracht. Auch bei den Griechen und den Römern waren die Papyrusbriefe weit verbreitet. Im Römischen Reich nutzten die Menschen aber auch Wachstafeln, in die sie Nachrichten einritzten. Im 2. Jahrhundert vor Christus erfanden die Chinesen das Papier. Damit wurde die Kommunikation erleichtert. In Europa wurde das Papier erst im Mittelalter entdeckt. Hier wurde eher auf Pergament geschrieben.

Um die Übermittlung von Nachrichten kümmerten sich Kuriere oder einzelne Berufsgruppen. Im süddeutschen Raum nahmen Metzger, die wegen des Viehhandels oft auf Reisen waren, Nachrichten mit und übermittelten sie. Kam der Metzger mit Briefen in ein Dorf, blies er in ein Horn, um auf sich aufmerksam zu machen. Bis heute ist das Posthorn deshalb auf dem Logo der deutschen Post zu sehen. Ab dem 15. Jahrhundert begann in Europa der Aufbau eines richtigen Postsystems. Die Familie Thurn und Taxis wurde vom Kaiser aufgefordert, eine Vermittlung zu organisieren. Es entstand ein Netz aus Poststellen, das sich über die Jahrhunderte weiterentwickelte.

Heute gibt es mehr als 100 000 Briefkästen in Deutschland. Ganz neu: Der E-Postbrief. Am heimischen Computer kann der Brief abgeschickt werden, ohne, dass sich die Kunden im Postamt anstellen müssen.