Fredenbeck. Die CDU hat in der Gemeinde Fredenbeck ihre Vorherrschaft verloren. Der Rat wählte Hans-Ulrich Schumacher zum ersten SPD-Bürgermeister seit mehr als zwei Jahrzehnten. Schumacher wurde mit elf Ja-Stimmen bei sechs Enthaltungen gewählt. Sein Stellvertreter ist Rolf Helmecke von der Freien Wählergemeinschaft (FWG) "Pro Bürger".

Bei der Kommunalwahl hatte die CDU in Fredenbeck mehr als 14 Prozent der Stimmen verloren. Mit sieben Sitzen bleibt sie zwar stärkste Fraktion, doch die Mehrheit hat nun ein Block aus SPD (fünf Sitze), FWG (drei Sitze) und Grüne (zwei Sitze) inne. Während der konstituierenden Sitzung ließen sich die Christdemokraten jedoch nicht auf ein Kräftemessen ein. Sie schlugen keinen eigenen Kandidaten für das Bürgermeisteramt und die Stellvertreter vor. Zum stellvertretenden Bürgermeister wurde Rolf Helmecke (FWG) mit zehn Ja-Stimmen bei sieben Gegenstimmen gewählt. Dass SPD, FWG und Grüne künftig häufiger zusammenarbeiten, ist nicht unwahrscheinlich. Schließlich sind sie angetreten, um die CDU abzulösen. "Wir haben gemeinsame Themen, die die CDU bislang nicht angegangen ist", sagt Bürgermeister Schumacher Dazu gehörten unter anderem mehr Transparenz und Bürgernähe. So solle es beispielsweise künftig eine regelmäßige monatliche Bürgermeistersprechstunde geben.

Der Fredenbecker Gemeinderat bildete zudem drei Fachausschüsse. Den Vorsitz des Bau- und Wegeausschusses übernimmt Antje Mießner von der CDU. Den Planungs- und Umweltausschuss leitet Manfred Schild von Spannenberg von der SPD und den Vorsitz vom Jugend-, Sport- und Kulturausschuss übernimmt Christdemokrat Jörn Euhus. Gemeindedirektor bleibt weiterhin Samtgemeindebürgermeister Friedhelm Helk, sein Stellvertreter bleibt Ralf Löblich.